Der rote Bereich

Montag, 3. April 2006

Herr Kaiser und ich



meinsong

Freitag, 31. März 2006

tbc

Manchmal ärgere ich mich, dass ich nicht alles, was mir wichtig ist, in einen einzigen Kalender eintrage, einen Kalender, den ich immer bei mir habe und nie verlieren, verlegen, ausrangieren werde.
Umso schöner, dass ich eine Liste, die ich lange suchte, in alten Datensicherungen gefunden habe. Der richtige Ort dafür ist … hier.


>> tbc >>

Rabih Abouh-Khalil - Karlstorbahnhof Heidelberg - 2002
Rabih Abouh-Khalil - Pforzheim - 2002
Rabih Abouh-Khalil - Gärtnerplatztheater München - 26.5.2004

Woody Allen and his New Orleans Jazz Band - Prinzregententheater, München - 31.7.2005

Brian Auger / Oblivion Express - Stadthalle Mülheim an der Ruhr - 21.10.2006

Bedrock Trio - North Sea Jazz Festival Rotterdam - 14.7.2006

Dave Brubeck - Tübingen - 2000
Dave Brubeck - Gasteig, München - 22.10.2003

Buena Vista Social Club - 1999 (Stuttgart)
Buena Vista Social Club - 2000 (Ludwigsburg)

Kenny Barron und Regina Carter - Villingen - 12.7.2001

Till Brönner mit Boomish - Karlstorbahnhof Heidelberg - März 2002
Boomish - Alte Feuerwache Mannheim - Juli 2002

Christoph Stiefel Trio - Loft Köln - 24.1.2007

The Cinematic Orchestra - Cargo London - 2002
The Cinematic Orchestra - Karlstorbahnhof Heidelberg - 15.5.2003
The Cinematic Orchestra - Melkweg Amsterdam - 22.4.2007
The Cinematic Orchestra - North Sea Jazz, Rotterdam - 14.7.2007
The Cinematic Orchestra - Karlstorbahnhof Heidelberg - 6.10.2007

Paolo Conte - Liederhalle Stuttgart - 1999 (Datum?)

José Cura - Liederhalle Stuttgart - 2000

Jamie Cullum - North Sea Jazz, Rotterdam - 14.7.2007

Lars Danielsson - Forum Leverkusen - 7.11.05

Depeche Mode - SAP Arena, Mannheim - 11.3.2006

Dj Shadow - Mojo Hamburg - 22.5.2002
DJ Shadow - Philipshalle Düsseldorf - 16.8.2006

Die Fantastischen Vier - Königs-Palast, Krefeld - 19.4.2005

Udo Dahmen - Alte Feuerwache Mannheim - Juli 2002

Esbjörn Svensson Trio + Nils Landgren - Musikhalle Hamburg - 28.9.2001
Esbjörn Svensson Trio - Jazzfest Aalen - 10.11.2001
Esbjörn Svensson Trio - Alte Feuerwache Mannheim - 27.3.2002
Esbjörn Svensson Trio - Forum Leverkusen - 8.11.2002
Esbjörn Svensson Trio - Muffathalle, München - 17.10.2003 (Datum ?)
Esbjörn Svensson Trio - Konzerthaus, Ravensburg - 20.3.2004
Esbjörn Svensson Trio - Tonhalle, Düsseldorf - 23.4.2005
Esbjörn Svensson Trio - Forum Leverkusen - 7.11.2005
Esbjörn Svensson Trio - Konzerthaus Dortmund - 10.11.2006
Esbjörn Svensson Trio - North Sea Jazz, Rotterdam - 13.7.2007
Esbjörn Svensson Trio - Alfred-Fischer-Halle, Hamm - 27.10.2007

Elb feat. Erskine, Le, Benita - Jazzfest Aalen - 10.11.2001

Georgie Fame - Stadthalle Mülheim an der Ruhr - 21.10.2006

Gotan Project - Montreux Jazz Festival - 12.7.2002

Rigmor Gustafsson - Stadthalle Mülheim an der Ruhr - 21.10.2006

Babette Haag - Studiokonzert Ludwigsburg - 2002

Herbie Hancock - Theaterhaus Stuttgart - 5.12.2001

Matthew Herbert - Karlstorbahnhof Heidelberg - Okt/Nov. 2001
Matthew Herbert Big Band - Montreux Jazz Festival - 12.7.2002
Matthew Herbert (Plat du Jour) - North Sea Jazz, Den Haag - 10.7.2005
Matthew Herbert Big Band mit Eska Mtungwazi - Norh Sea Jazz, Rotterdam - 11.7.2008

Jamiroquai - North Sea Jazz Festival Rotterdam - 14.7.2006

Jazzanova - Montreux Jazz Festival - 12.7.2002

Koop - Montreux Jazz Festival - 12.7.2002

Kraftwerk - Muffathalle, München - 5.4.2004

Llorca - Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe - 23.2.2002

Ltj Bukem - Karlstorbahnhof Heidelberg - 16.2.2002

Massive Attack - Philipshalle Düsseldorf - 16.8.2006

Medeski, Martin, Wood - Paradiso, Amsterdam - 2003 (?)
Medeski, Scofield, Martin & Wood, North Sea Jazz, Rotterdam - 13.7.2007

Brad Mehldau Tio - Villingen - 12.7.2001
Brad Mehldau Trio - Tonhalle Düsseldorf - 28.2.2006

Nils Petter Molvaer - Stuttgart, open air - 13.7.2001
Nils Petter Molvaer/Bill Laswell Group - North Sea Jazz, Rotterdam - 13.7.2007

New Order - Columbia Halle Berlin - 15.11.2001

Patrice - E-Werk, Köln - 14.5.2005
Patrice - Stahlwerk, Düsseldorf - 18.11.2005
Patrice/ Bantu - Ringlokschuppen Mülheim/Ruhr - 6.5.2006


Gilles Peterson - Montreux Jazz Festival - 12.7.2002

Helge Schneider - Stadthalle Mülheim - 16.12.2005
Helge Schneider - Stadthalle Mülheim - 17.12.2006

Red Snapper - Alter Wartesaal Köln - August 2001

Jimmy Somerville - Liederhalle Stuttgart - 13.5.1991

St. Germain - Stuttgart, open air - 14.7.2001

David Sylvian - Köln, Tanzbrunnen - 8.10.2007

Jimi Tenor - Conrad Sohm, Dornbirn - 3.4.2004
Jimi Tenor - Kulturfabrik, Krefeld - 13.5.2005
Jimi Tenor - Underground, Köln - 29.5.2006
Jimi Tenor / Flat Earth Society - North Sea Jazz, Rotterdam - 11.7.2008

tok tok tok - Stadthalle Mülheim an der Ruhr - 21.10.2006

Erik Truffaz - Brotfabrik Frankfurt - Nov. 2001

Jasper van't Hof Quartet - North Sea Jazz Festival - 14.7.2006

Bugge Wesseltoft - Karlstorbahnhof Heidelberg - Okt/Nov. 2001
Bugge Wesseltoft - Palais Kulturbrauerei - 8.5 2004

Nils Wogram Sextett - Studio 672, Köln - August 2001

Nils Wülker - Stadthalle Mülheim an der Ruhr - 21.10.2006


Dhafer Youssef mit Dieter Ilg, Rune Arnesen und Eivind Aarset - Studio 672, Köln - August 2001
Dhafer Youssef - North Sea Jazz Festival - 10.7.2009

John Zorn/Electric Masada - North Sea Jazz, Den Haag - 10.7.2005

Mittwoch, 1. März 2006

20 songs

20songs
(das schöne Logo wurde gemopst beim Chef)

Bitteschön, Herr Jazzer:


Ein Song…

1 …aus deiner frühesten Kindheit:
Video killed the Radio Star von The Buggles – „Oh-a-a-a oh“ sang ich so laut, dass sich die Nachbarn beschwerten. Und noch weiter zurück: Der Pippi-Langstrumpf-Song.

2 …den du mit deiner ersten grossen Liebe assoziierst:
Jennie von Falco. Er ließ mich damals ganz schön lange schmachten, bis er mich endlichendlich zum Stehblues-Tanzen aufforderte. Stehblues, was für ein ulkiges Wort …

3 …der dich an einen Urlaub erinnert:
Abbey Lincolns Midnight Sun (Album: Wholly Earth), wieder und wieder gehört 2001am Strand irgendwo auf den Malediven, dabei verschlungen: "Mein Herz so weiß" von Xavier Marias. Alles zusammen läutete eine große Änderung in meinem Leben ein.

4 …von dem du in der Öffentlichkeit nicht so gerne zugeben möchtest, dass du ihn eigentlich ganz gerne magst:
Que sera, sera von Doris Day – Lebenshymne seit gut 15 Jahren.

5 …der dich - geplagt von Liebeskummer - begleitet hat:
Bugge Wesseltoft (und Sidsel Endresen): You Might Say.
Puh.
Puh.

6 …den du in deinem Leben vermutlich am häufigsten gehört hast:
Miles Davis: So What

7 …der dein liebstes Instrumentalstück ist:
(Der größte Teil meiner Sammlung ist „instrumental“): The Cinematic Orchestra: Night Of The Iguana (Album: Motion)

8 …der eine deiner liebsten Bands repräsentiert:
Elevation Of Love - Esbjörn Svensson Trio (Album: Seven Days Of Falling)

9 …in dem du dich selbst wiederfindest oder in dem du dich auf eine gewisse Art und Weise verstanden fühlst:
The Wraith - Esbjörn Svensson Trio (Album: Good Morning Susie Soho)
Und neuerdings: Continuum des Christoph Stiefel Trios.

10 …der dich an eine spezielle Begebenheit erinnert (& welche das ist):
Missing von Everything but the Girl (Album: Amplified Hearts) begleitete mich fast zwei Jahre lang auf unzähligen Kilometern quer durch Deutschland.

11 …bei dem du am besten entspannen kannst:
Boozoo Bajou: Satta

12 …der für eine richtig gute Zeit in deinem Leben steht:
Das komplette Tourist- Album von St. Germain

13 …der momentan dein Lieblingssong ist:
Nine Horses: Wonderful World (Album: Snow Borne Sorrow)

14 …den du deinem besten Freund widmen würdest:
Mein bester Freund, ich kenne ihn seit nunmehr gut zwanzig Jahren, und ich, wir hörten damals Depeche Mode in seinem knallroten Panda rauf und runter. „People Are People“ war und ist unser Lied.

15 …bei dem du das Gefühl hast, dass ihn außer dir niemand gerne hört:
Medeski Martin Wood sind sicherlich die Jungs, mit deren Musik ich manchen Kerl schnell wieder in die Flucht schlagen könnte … ideal dafür: We Are Rolling des Albums The Dropper.

16 …den du vor allem aufgrund seiner Lyrics magst:
Ich gestehe: Moon River von Henry Mancini.

17 …der weder deutsch- noch englischsprachig ist und dir sehr gefällt:
José Cura: Postal de Guerra (Album: Anhelo). Ein Mann und eine Stimme und eine Kraft zum Dahinschmelzen …

18 …bei dem du dich bestens abreagieren kannst:
Red Snapper: Spitalfields (Album: Making Bones), wahlweise auch gerne Amon Tobin: Chomp Samba. Dazu: Autobahn, frei, und viele PS unterm Hintern.

19 … der auf deiner Beerdigung gespielt werden sollte:
Oh. Vielleicht When God Created The Coffeebreak von Esbjörn Svensson Trio (Album: Strange Place for Snow). Oder: Apocalypticas Nothing Else Matters.

20 …den du zu den besten aller Zeiten rechnen würdest:
Dave Brubecks Take Five.


Ach, die "Stöckchen"-Frage: Wer will, macht.

Dienstag, 28. Februar 2006

Raum, Zeit und 7meilenStiefel



stiefeltrio

„Können Sie meine Gedanken lesen, Herr Stiefel?“ denke ich. Höre wieder und wieder „Continuum“, denke an „Movimiento Continuo“ von Astor Piazzolla, denke an die Schneeflocken vor meinem Fenster, ich sehe sie, sehe sie ohne hinaus zu schauen, sehe sie in einem kleinen Schwarz-Weiß-Film, meinem eigenen kleinen Schwarz-Weiß-Film, sehe das Wirbeln der Flocken, die vom Wind getrieben im 30 Grad Winkel durch die Luft tanzen, freue mich, freue mich wie eine Schneekönigin über die bewegten Bilder auf der Leinwand meiner Lider. Und dann, nach vier Minuten wundervollen Continuums dieser eingängig und fast schon dramatisch schlicht komplexen Melodie, sehe und höre ich ein paar Takte lang Sonnenschein, ein paar Strahlen nur, bevor das Stück wieder ins Continuum zurückkehrt, Herr Papaux scheint nun auf sein Schlagwerk ein zu peitschen, sanft, sehr sanft.
Ich stecke in einem Raum-Zeit-Kontinuum, im Gleichschritt mit dem Christoph Stiefel Trio höre, atme, denke ich, seit Tagen schon, seit ich die Platte zum ersten Mal hörte, zum ersten Mal den Namen Christoph Stiefel Trio las.
Ich höre "Continuum" wieder und wieder und wieder. Immer wieder kommen mir meine Lieblingsstücke von Esbjörn Svensson in den Sinn, immer wieder verwerfe ich diesen Gedanken. Denke für einen Moment an das Brad Mehldau Trio, an Herrn Piazzolla, an The Bad Plus, an Medeski Martin Wood. Und, als könne ich mit einem Tippen auf die Repeat-Taste all diese Gedanken auslöschen, höre ich wieder und wieder "Continuum".
Wählerisch und verwöhnt bin ich, wählerisch und verwöhnt durch viele viele wundervolle Platten in meiner Sammlung, durch viele viele wundervolle Live-Konzerte, wählerisch und verwöhnt und zweifelsohne ebenso kritisch, ja bisweilen sogar misstrauisch, wie begeisterungsfähig.
Und jetzt? Jetzt sitze ich hier mit meinem laienhaften Musikwissen, mit zwei Händen, die vor einigen Jahren allenfalls "Stormy Weather" oder „The Twelve Days of Christmas“ einigermaßen fehlerfrei klimpern konnten, einem Paar guter Ohren, einem Kopf voller Musikstücke und vielen vielen „Jener Augenblick, als Dan Berglund…“ und „Der Moment, als Luke Flowers…“-Erinnerungen, abrufbar, jederzeit, im Sinn.
Sitze hier und ärgere mich, nie Musik studiert zu haben, ärgere mich darüber, meine Empfindungen beim Hören nicht mit Fachbegriffen ausdrücken zu können. Verwerfe den Ärger, verwerfe alles, was sich da gerade in meinem Kopf türmt. Setze Kopfhörer auf, laut, sehr laut will ich hören, was die Herren Stiefel, Papaux und Moret machen, mit mir machen.
Das Ergebnis? Repeat. Oder: Continuum. Acht Minuten und 16 Sekunden, die süchtig machen, acht Minuten und 16 Sekunden Glück und Lachen und Drama und Melancholie und Leichtsinn und Schwermut. Acht Minuten und 16 Sekunden, die meine Gedanken sind, meine Gefühle, meine intimsten Wünsche, meine Sehnsucht. Acht Minuten und 16 Sekunden Leben.
Nach acht Mal hören kann ich mich losreißen, losreißen von "Continuum", höre das erste Stück des Albums „7meilenStiefel“, Seeking Solid Ground. Und schon stecke ich wieder mittendrin, mittendrin im Kontinuum des Lebens, möchte Herrn Stiefel wieder die Fähigkeit des Gedankenlesens unterstellen: "Woher kennen Sie mein Tempo, das Tempo meines Lebens?"
So plötzlich und rasant wie sie da ist, diese Melodie, so schnell rast sie weiter, immer weiter, einfach und doch komplex, immer weiter, egal was passiert, immer weiter, weiter wie das Herz schlägt, solange es schlägt, weiter, aufgeben gibt es nicht, niemals. Und so klingt das Stück aus, leise, wie ein leichtes Klingeln gar und klingt doch weiter, immer weiter in meinem Kopf, weiter in vielen großen, kleinen, schnellen, ruhigen, festen Schritten durch dieses Album bis zum letzten Stück, Home.
Angekommen. Angekommen in dieser Musik bin ich, seit dem allerersten Hören, fühle mich darin zu Hause, wohl, sehr wohl. Was das Christoph Stiefel Trio mit meinen Ohren, meinem Hirn macht, kommt mir so vertraut vor, erinnert mich an so vieles und ist doch so neu.
„Isorhythm Nr. 12“ lese ich hinter dem Namen des ersten Stücks, erfahre im Booklet, dass Isorhythmen gleiche Rhythmen sind, die mit verschiedener Melodik kombiniert werden, „wobei sich dadurch für den Hörer absolut ungewohnte rhythmische, harmonische wie auch melodische Überlagerungen der verschiedenen Ebenen ergeben“.
Isorhythmen also. Zu gerne würde ich wissen, sozusagen wissen mit Brief und Siegel, Brief und Siegel eines Tonmeisters vielleicht, ob nicht 90% der Musik, die ich in meiner Sammlung habe, diesem Prinzip unterliegt.
Isorhythmik ist die Rhythmik des Lebens, meines Lebens. Und so wie mich das Christoph Stiefel Trio mit 7meilenStiefeln durch elf atemberaubend schöne Stücke treibt, mich die Platte nun schon zum 26. Mal innerhalb von vier Tagen hören lässt, so wie ich immer wieder staune und die Luft anhalte, staune über eine wunderschöne Interpretation von „The Girl from Ipanema“, so oft ich immer wieder die gleichen Stellen anspiele, immer wieder die gleichen Stücke höre, mit Kopfhörer, ohne Kopfhörer, wieder und wieder, leise, laut, so sehr festigt sich ein Wunsch, ein einziger Wunsch: Bitte, Herr Stiefel, packen Sie die Herren Moret und Papaux in einen Wagen, Flieger, Zug, Bus, wasauchimmer, und geben Sie auch hierzulande Konzerte. Bitte. Denn, pardon, ich bin voll auf Stiefel.

Wer’s kurz mag: Kaufen!*
Wer mehr will: Lesen.
Wer zweifelt: Weiterklicken!


*Ab Mai beim Plattenhändler Ihres Vertrauens.
(Danke, vielen Dank, liebe C. für Ihren Gedanken: „…eine neue CD, von der ich mir ziemlich sicher bin, dass sie Ihnen gefällt.“ und die damit verbundene Freude des frühen Hörens.)

Donnerstag, 9. Februar 2006

1001 track

(this is a journey into sound)

Download (um die 70 MB) des Internet-only-Relase Raiding The 20th Century Redux von DJ Food lohnt.

DJ Food? Strictly Kev, Matt Black, Jonathan More oder auch Coldcut oder Ninja Tune = ebenso Fehlanzeige? Bitte sehr. Besser kann man’s nicht erklären.

(Highlights:
Reggae-Mix von “We Will Rock You” ab 6:10
ab 12:40 introduction + “Smells like Teen Spirit” … tbc.)

Dienstag, 31. Januar 2006

Beat, Bass, Bläser



bbb
(das hübsche Bild vom Doc wurde gemopst aus dem
Mardi Gras.BB Presskit bei Hazelwood Music)


Nein, kein Wort werde ich darüber verlieren, wie sehr mir Erwin Ditzner am Schlagwerk imponiert, erwähnen werde ich ebenso wenig, dass mich die Spiritualisierung durch Reverend Krug in den Bann zog. Dass Sie, Doktor Wenz, einer jener Herren wären, dem ich gerne einmal meine, hellseherisch betrachtet, schwitzige Hand entgegenstrecken würde, das werde ich schlicht unters blog fallen lassen, genauso wie ich meiner Faszination über das, was Herr Drago von Traben da mit seinem Klangstab anstellt, keinerlei Ausdruck verleihen werde.
Was mir dagegen sehr am Herzen liegt, ist schlicht und einfach: Ich suchte nach etwas tiefgründigem, schwarz angehauchtem Humor in meiner Plattensammlung heute morgen, an diesem nebelgrauen, arschkalten Wintertag, hatte keine Lust auf die treibende Melancholie von e.s.t. und keinen Sinn für die fluffig gesampelte Leidenschaft des Cinematic Orechstra. Und ich griff zu, griff zu Blasmusik, jawoll, Blasmusik, zum Album „29 Moonglow“ von der Mardi Gras.BB (btw: fehlt da nicht ein drittes B, Doc, siehe Headline?). "29 Moonglow" läuft seither in der Endlosschleife und ich, ich fühle mich frühlingsfröhlichfrisch wie einst im Mai …

Mittwoch, 18. Januar 2006

Forever: Blue


Im Grunde meines Herzens …
… ertrage ich Musik mit Gesang nicht im Büro.
… mag ich nichts, was auch nur einen Hauch von Country, gar eine Prise Soft-Pop oder eine butterbrotmesserrunde Spitze voll Rock’n’Roll in sich trägt.
… finde ich Männer mit Tolle albern.
… nerven mich Gitarren recht schnell.
… höre ich selten zwei Tage lang hintereinander die gleiche Musik, es sei denn, meine wochenlang andauernde Esbjörn Svensson Trio-Sucht hat gerade mal wieder begonnen.
… stören mich Kettchen, die zwischen krausem Brusthaar eines Mannes glitzern.
… ist Trucker- und Diners-Charme bestenfalls dann mein Ding, wenn ein leckerer Burger vor mir steht.

Apropos lecker: Bei Herrn Isaak, Chris Isaak, ist das alles anders. Alles. Anders.

blue

(Seit zwei Tagen im Dauerlauf: „San Francisco Days“, „Forever Blue“ und „Wicked Game“)


Dienstag, 13. Dezember 2005

Steve, Reich



Sehr Reich.

Ebenso schön, endlos schön: Music for 18 Musicians.
Reinhören.
(nur geeignet für Menschen mit HörVermögen)


Freitag, 18. November 2005

Reggae & Roots



pat_koeln

Nichts wärmt mehr an einem kalten, grauen Novemberabend als: Rumhüpfen wie ein Teenie. Jumpadelic!
Weil’s im Mai so schön war, heute abend noch einmal:
Patrice, Stahlwerk, Düsseldorf.
Hingehen!

Ein paar schöne, meines Erachtens nach sehr treffende Zeilen über Patrice gibt’s übrigens hier zu lesen.

Dienstag, 13. September 2005

Funk, Fusion – funky


funky

„Beware: it is … funky!“ sagt C. und kritzelt mir den Weg zu „The Red Bar“ in Grayton Beach auf ein Post-it. Das Wort, dessen umgangssprachliche Bedeutung ich nur vom Hören-Sagen kannte, es selbst nie einsetzte, allenfalls in Konturschrift, bekam an diesem Abend seine Füllung.
Vor der roten Bar, die gleichzeitig auch das Restaurant Piccolo beherbergt, tummeln sich Polizisten, Polizisten in ihren Autos, Polizisten, die auf der Straße auf und ab gehen, Polizisten, die gegenüber der roten Bar stehen und plaudern. Wartezeit für einen Platz im Restaurant: Eineinhalb Stunden, nein, reservieren für den nächsten Tag geht nicht, gar nicht, nie. Warten oder wieder gehen? Warten.
Nach knapp zwei Stunden sitze ich schwitzend und sehr sehr hungrig auf einem wackeligen Stuhl an einem wackeligen Tisch vor einer flackernden Kerze. Ein Kerl hält mir eine riesengroße Tafel vor die Nase, vier, fünf Gerichte zähle ich. „Our menu“ höre ich und tippe mit dem Finger auf Chicken, irgendwas mit Chicken. Ein anderer Kerl nimmt sich einen Stuhl, setzt sich zu mir, grinst mich an, möchte wissen woher ich komme, ich wäre doch bestimmt aus Europa, er ist Philippe, Philippe Petit, er lacht, der Riesenkerl, aus Belgien ist er, führt den Laden mit seinem Bruder, dreht seinen Kopf, lässt seinen Blick durch den Raum huschen, fragt, ob es mir hier gefällt, was ich bestellt habe, wie lange ich hier bin und dass ich ganz sicher in einer Woche dunklere Haut bekommen würde, seine Mashed Potatoes sind die besten weit und breit und die Polizei versammelt sich fast jeden Abend vor der roten Bar, weil es da immer eine Schlägerei gibt, nix ernstes, aber immerhin wurde ihm dabei schon mehr als einmal der Laden zertrümmert und deswegen repariert er die Möbel auch nicht mehr. Funky.
Medeski, Martin and Wood höre ich an jenem Abend zum allerersten Mal, irgendein DJ legt auf in der roten Bar. Vielmehr: Fäden meines Hirns bleiben hängen an den schrägen und quietschigen Tönen, die immer dann zu mir herüber schwappen, wenn die vielen vielen quatschenden und schmatzenden und schlürfenden und lachenden und lallenden und gackernden Menschen für Bruchteile von Sekunden ein klein wenig leiser sind, so als würden sie alle auf ein geheimes Zeichen hin innehalten, still sein.
Ich höre eine wunderschöne simple kleine Bassline, jede Menge aufmüpfige Bläser, ein Horn, die Percussions erinnern mich an Kuhglocken, irgendwann schiebt ein Klavier die Bläser bei Seite. „Almabtrieb in New Orleans“ denke ich, „The Saint“ belehrt mich das Booklet von „Notes from the Underground“ später. Funky.
Dreizehn MMW-Platten und ein Konzert – in einer umfunktionierten alten Kirche mitten in Amsterdam, funky, wie es sich gehört – später ist meine Welt, sowohl diesseits wie auch jenseits meiner Plattensammlung, durchzogen von Funk und Fusion. Die drei Herren, denn nur aus drei Herren besteht Medeski, Martin and Wood, John, Billy, Chris heißen sie, können alles, alles, und das vor allem durcheinander, gleichzeitig, einzeln, laut, leise, lang, sehr lang, kurz, präzise, auf den Punkt, improvisiert.
Bei „La Garonne“ (auf „Notes from the Underground“ ) denke ich immer wieder an Brad Mehldaus „Los Angeles“ und wundere mich darüber, dass Musiker, die eben noch ein Unwetter mit ihren Instrumenten herauf beschworen, nun leicht, leise, melodiös und sensibel zupfen und scharren und schlagen und tippen und anschlagen. Funky.
Von Stück zu Stück und von Platte zu Platte ändere ich meine Meinung, ach, bisweilen sogar innerhalb eines einzigen Stücks, das bei MMW durchaus auch mal die 60-Minuten-Grenze sprengen kann: Ich liebe Bass, folglich verzaubert mich Chris Wood mit allen Tönen, die er seinem Kontrabass entlockt, er, er ist der König der Band. „Pustekuchen!“ ruft die Bontempi, John Medeski ist’s, er orgelt wie ein Gott, spielt Klavier so exzentrisch wie Herr Mehldau und so sensibel und fordernd wie Herr Svensson. Und dann? Billy Martin haut drauf – und Schluß! Huh! Ein Ausnahmeschlagzeuger und Percussionist, keine Frage, ein Tonangeber obendrein, ein Mann mit unendlich viel Humor, den er vor allem dann beweist, wenn er Sticks und Besen beiseite legt und sie durch einen dicken Stick, den Bamboo Rainstick ersetzt, wie beispielsweise auf seinem Solo-Album „Falling Water“.
Die Liste der Gastmusiker bei MMW ist lang, ich freue mich immer ganz besonders, wenn im Booklet die Namen Marc Ribot oder John Zorn auftauchen, nahezu genauso lang wie jene Liste der Musiker, denen die drei Herren zu ganz besonderen Platten verholfen haben, John Scofield zum Beispiel oder Chris Whitley.
Noch viel mehr freue ich mich heute allerdings über Zufälle, Zufälle, die mich zum glücklichsten Menschen der Welt machen, weil meine Ohren gut sind, weil ich hinhören kann und zuhören, weil ich hören kann, was nur klein und leise irgendwo zwischen den Takten wummert oder vibriert. Höre „Shelf-Life“ der Herren Lefebvre, Danziger und Caine (Herr Caine, verzeihen Sie, dass ich Sie als Protagonist zuletzt nenne, Grund ist allein, dass ich Ihre beiden Kompagnons im Bedrock Trio persönlich kenne und Sie nur durch sie musikalisch entdeckte), höre Drum’n’Bass-Beats, kann nicht still sitzen, höre wunderhübschen Disco-Jazz, wabernde Bässe und klitzekleine Electronic-Geschichten, die die Turntables dem Bass, dem Keyboard und den Drums erzählen, jene, sie nicken nur oder sie quittieren mit einem Schwank aus ihrem Leben. An James-Bond-Musik denke ich und immer, immer wieder an MMW. Suche nach dem Grund, höre alle Platten durch, und da, da ist er: DJ Olive heißt er, zeichnet verantwortlich für die Electronics auf einigen MMW-Alben genauso wie beim Bedrock Trio. Funky.

PS: Funky, so sieht er aus, der Herr Olive, der eigentlich Gregor Asch heißt, erinnert mich an den Dude in „The Big Lebowski“. Aber das ist eine andere Geschichte, nicht minder funky.

blogistin

Fantasie, Fiktion, Fraktales

Ich will ...

 

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Dankeschön, Ich suche...
Dankeschön, Ich suche noch den Feudel.
blogistin - 6. Dezember, 09:12
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Hui, das waren fast 288 Wochen. Welcome back!! Und...
NeonWilderness - 6. Dezember, 00:27
Huch!
Nach ein paar Wochen Urlaub nach Hause kommen, keiner...
blogistin - 6. Dezember, 00:14
oha
oha
blogistin - 30. Mai, 15:37
… achach, ebenso, herz&gut. Wir...
… achach, ebenso, herz&gut. Wir sehn uns :-*
blogistin - 30. Mai, 15:36
baba
baba
boomerang - 30. Mai, 15:07
Ach, Du liebe herzensgute...
Ach, Du liebe herzensgute Frau...ich drück' Dich! :-*
Budenzauberin - 30. Mai, 14:58
au revoir
merci an die Knallgrauen für die hübsche Nische im...
blogistin - 30. Mai, 14:42
danke.
danke.
blogistin - 28. März, 18:25
Sekundenglueck 1:56
Nichts ist mehr wichtig. Und alles kann warten. (Danke...
blogistin - 14. März, 13:20

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