Blaupause

Freitag, 3. Februar 2006

Die fantastischen Vier

via timanfaya


Vier Jobs in meinem Leben:
> Mädchen für alles in einer Werbeagentur
> Kostümbildnerin für ein Kindertheater
> Bauchpinslerin für Stars & Sternchen
> Muse & Groupie, unentgeltlich und stets vollständig bekleidet (!)

Vier Filme, die ich immer wieder sehen kann:
> Frühstück bei Tiffany
> Nightmare before Christmas
> The Party
> Und täglich grüßt das Murmeltier

Vier Orte, an denen ich gelebt habe:
> Stuttgart
> Paris (virtuell)
> In und um Frankfurt herum
> München

Vier TV-Serien, die ich sehr gern sah:
> Alf
> Die Bill Cosby Show
> Luzie, der Schrecken der Straße
> Herr Rossi

Vier Orte, an denen ich Urlaub gemacht habe:
> New Orleans
> St. Tropez
> Vancouver Island
> Rotterdam

Vier meiner Lieblingsgerichte:
> Kässpätzle mit viel Weißwein an den karamellisierten Zwiebeln
> Honigbrot
> Thunfisch-Burger mit Chili-Salsa
> Rotes Garnelen-Curry

Vier Webseiten, die ich täglich besuche (ohne blogs):
> perlentaucher
> Kress
> google
> wikipedia

Vier Orte, an denen ich jetzt lieber wäre:
> erst in die Badewanne …
> … dann ins Bett, bis die doofe Erkältung weg ist.
> Und bevor ich mich hier zu schaffen mache,
> noch ein kleiner Abstecher dort hin.

Und weil es so herrlich albern ist, gebe ich weiter an …
Frau Luzie
Herrn Jazzer
Frau Jaq.
Herrn Schönswetter

Dienstag, 17. Januar 2006

Alter Emo



Schwachstelle, unverbesserlich.

Allerdings, der Ton zum Gefühl, der ist jetzt gerade sehr viel schöner.


Dienstag, 6. Dezember 2005

Blind Date

oder: Das kann ja heiter werden!

aus der Reihe: “Wie ich lernte, meinen Mut zu fürchten lieben”

yeah




Ich bügele dann schon mal meine weiße Rüschenbluse …

Freitag, 2. Dezember 2005

Gesagt, getan, gedacht, gehört, gelesen, gemacht, gelernt, gegessen, gesehen

(bemerkenswerte, volle Woche; Rückblick)

Jimmy Durante: Make Someone Happy
Wäre das schön, wenn du kommst. Wie früher, irgendwie.
Voodoo
Cranberry-Haferflocken-Kekse
Küss mich.
Oh ja, ich weiß sehr genau, was du meinst.
Bugge Wesseltoft: It’s snowing on my piano
Nein sagen
Geweint
Ich wollte dich auch schon lange mal anrufen.
Schnee, Schnee, Schnee
Yo, wir schaffen das!
Prada-Stiefel, schwarz, kniehoch, Größe 38
Hey, dich gibt’s ja auch noch!
Alte Dame mit überschulterlangem, weißem Haar, offen getragen
Tränen gelacht

Dienstag, 29. November 2005

Kraft für Zehn, Lachen für Hundert



Liebenswert, liebenswert ist ein seltsames Wort. Woran misst sich, ob jemand oder etwas liebenswert ist oder nicht? Und doch, es passt, es passt zu einem Menschen, den ich kaum kenne, einmal nur getroffen, ein paar Mal gemailt, kennen gelernt im Internet.
Es passt, weil ich mit meiner Liebe nicht verschwenderisch umgehe, nicht jedem, der mir auf einer Fete ein Köstritzer in die Hand drückt, meine Liebe erkläre, wenige Menschen, sehr sehr wenige Menschen nur nah, ganz nah an mich heran lasse. Es passt, weil ein wenig vorsichtige Distanz mitschwingt in diesem seltsamen Wort, es passt, weil es Überwältigung ausdrückt, Überwältigung der eigenen Gefühle einem Menschen gegenüber, der so viel Kraft hat, so viel Lachen, so viel Ruhe, so viel Gelassenheit und doch Grund hat, tausend Gründe hat, alle Flüsse dieser Erde leer zu weinen.
Ich freue mich sehr auf dein Lachen, liebe M. Und spätestens wenn du mich in deine Arme nimmst, mich mit deinen schwarz umrandeten Augen anschaust und mich fragst, ehrlich fragst, wie es mir geht, werde ich mich schämen, schämen für jede der vielen Tränen, die ich geweint habe in den letzten Monaten seit wir uns das letzte Mal sahen. Werde mich schämen und werde lachen, lachen und mich freuen, mich freuen, dass es Menschen gibt wie dich. Kraft für Zehn, Lachen für Hundert. Heut Abend schneid ich mir ein Scheibchen ab.

Montag, 28. November 2005

Tag, Mon-



(Quicktime)

(Real)


Höre „All That You Are“ von The Cinematic Orchestra, höre die Akzente der Streicher, wie Statisten tauchen sie auf, für einen Moment nur sind sie Teil des Geschehens. Sehe mich im Cargo, London, vor vier Jahren, inmitten vieler taumelnder Engländer, die seinerzeit noch auf die Sperrstunde hin tranken und mit dem Rücken zur Band jenseits jeglichen Takts tanzten. Ließ mich nicht von der Bühne vertreiben, nicht von Flaschen, die geworfen wurden, noch von Menschen, die um sich spuckten.
Ganz vorne stehe ich, allein, schaue dem schlaksigen und doch so kraftvoll spielenden Luke Flowers auf die Hände, freue mich über sein Lächeln, sein Lachen vielmehr, beim Spiel, sein Lachen, das manchmal ein klein wenig verkrampft wirkt, weil das Tempo, mit dem er auf Snare, Tom-Tom, Hi-Hat umherwirbelt, ein beachtlich hohes ist. Frage mich, wie der rothaarige Mann an den Turntables wohl heißt, eben noch stand er rauchend draußen vor dem Cargo neben mir, lächelte mich an, ich glaube, es war ein Lächeln wie ein Gruß unter Motorrad-Fahrern, Rothaarig grüßt Rothaarig. Ebenso wahrscheinlich ist, dass dies nur Einbildung ist, ich bilde mir gerne die Existenz von Dingen wie etwa Verbundenheit ein.
Der Sound ist schlecht, die Location wunderschön, das Publikum der widerlichste Haufen Menschen, den ich je bei einem Konzert erlebt habe, The Cinematic Orchestra sind grandios. Zum ersten Mal, lange bevor die Platte erscheint, höre ich ein paar Stücke ihres zweiten Albums „Every day“.
Als ich sie zum zweiten Mal live höre und sehe, im Karlstorbahnhof Heidelberg, kann ich still sitzen und nur das tun, wozu ich da bin, an diesem Ort, zuhören, zusehen, muss nicht Bierflaschen ausweichen oder dem Arm und der Zigarette eines Betrunkenen. Sitze da, sprachlos, atemlos fast, eine kleine Ewigkeit lang, fasziniert davon, wie voll, wie beladen Musik sein kann, die so leicht klingt, so leicht in mein Hirn eindringt, dass ich mir nur eines wünsche: Lasst dieses, lasst jenes Stück nie zu Ende gehen, nie, bitte.
Heute, mit pochendem Hirn und zerrissenem Herzen, mit Sehkraft so schlecht, dass selbst meine Brille mir die 14 Punkt Schrift, auf 150 Prozent hoch gezoomt, nicht lesbar macht, mit einem schmerzenden Unterarm, vom Knöchel bis zum Ellenbogen, einem Arm, den ich nicht auflegen kann, nicht auf den Tisch, nicht auf die freie Fläche unterhalb der Tastatur meines Laptops, ein Unterarm, der mir das Tippen erschwert und mich mit jedem Stechen an meine eigene Dummheit erinnert, zurecht, heute, heute sitze ich da, höre „Diabolus“ (Motion), denke an "Sketches of Spain" von Miles Davis und wünsche mir nichts sehnlicher als zwei Plattenspieler, und hören und sehen und wissen, ob das, was da in meinem Kopf tickt, stimmt, nicht wieder falsch ist, ein Zerrbild der Realität nur, ob wenigstens sie wirklich gut sind, meine Ohren, und vielleicht auch meine Erinnerung, meine Erinnerung an Schönes, an Töne, an Klänge.
Und während ich schreibe und hoffe, hoffe, durch das präzise Denken in ganzen Sätzen, durch das Formulieren von Sätzen, meine Denkkraft, meine Ideen, mein Gedankengut wieder zu bekommen, höre ich „Burn out“.



Freitag, 4. November 2005

Herz, Hirn, Handwerk









Bewundert, immer. Sehr.








Ich mag Stoff. Um zu sehen, wie er fällt, rolle ich immer ein paar Meter von der Bahn, dehne das Szenario künstlich hinaus, wenn ich merke, dass die Verkäuferinnen im Stoffgeschäft mich grimmig beobachten, weil sie so gar keine Vorstellung davon haben, was der Sinn meines Tuns sein könnte. Mag Stoffe, die echt sind, mag Leinen, mag Baumwolle, Schurwolle, Kaschmir, Wollfilz, mag Seide (da fällt mir ein: Seide ist eines jener Wörter, die Ende der 80er, Anfang der 90er gnadenlos missbraucht wurden, sogar heute noch zeigen sich bisweilen seidige Restspuren in einschlägigen Szene-Gefilden, jene Gefilde, in denen zwischen Eiche-Rustikal-3-Sitzer-Garnitur und Seidenlaken ordentlich das SchamTanzbein geswingt wird … aber das ist eine andere Geschichte …). Und weil ich diese Leidenschaft schon lange pflege, gehören zu den Dachboden-Schätzen, die noch bei meiner Mama weilen, neben einigen hundert Büchern auch einige Dutzend Stoffe.
Wann meine Leidenschaft begann? Ha! Das weiß ich genau, freilich, nicht nach Datum, aber den auslösenden Moment, den werde ich nie vergessen, schließlich prägte er mich und bescherte mir eine weitere Leidenschaft, eine, die man heutzutage mit dem Schimpfwort Hobby tituliert: Die Schneiderei.
Den halben Meter Leinen, weißes Leinen, reines Leinen, schweres Leinen, den ich mit zehn, elf Jahren im Schrank meiner Mutter fand, durfte ich nicht mit der Nähmaschine verarbeiten, so sehr ich auch bettelte, es hieß ich wäre zu klein (Lüge1: Ich war damals das größte Mädchen in der Klasse) und die Maschine zu schnell (Lüge 2: Das olle Ding brauchte eine Minute für zehn Zentimeter). Also nähte ich von Hand. Ein T-Shirt diente mir als Schnittvorlage, das Ergebnis hatte allerdings eher etwas von einem Sack, der zufälligerweise Löcher an den richtigen Stellen aufwies und daher als Kleidungsstück zweckentfremdet wurde, denn von einem selbst geschneiderten Etwas, auf das man auch nur ansatzweise hätte stolz sein können.
„Kauf dir eine Burda!“ sagte meine Mutter, trocken wie sie nun mal ist (und dafür, nicht nur dafür, liebe ich sie). Ich tat's, lernte das Lesen der Schnittmuster, lernte, wie man mit Seidenpapier, Schneiderkreide und Stecknadeln umgeht. Lernte, warum Stoffe eine Richtung haben, was ihre rechte und ihre linke Seite bedeutet und vor allem: wie man richtig bügelt, weil ohne bügeln, so las ich irgendwo in einem vergilbten Buch aus den 60er Jahren, kann man das Nähen auch gleich sein lassen.
Ich nähte und nähte und nähte, irgendwann endlich, endlich, als meine Eltern begriffen hatten, dass ich es ernst meinte und sie mir ein ordentliches Maschinchen kauften, an meiner eigenen Nähmaschine. Jacken, Hosen, Röcke, Kleider, Blusen, T-Shirts, Mäntel, ich glaube, als ich 15 oder 16 war, gab es bis auf Unterwäsche und Jeanshosen kein einziges Kleidungsstück in meinem Schrank, das nicht selbst genäht war. Ich nähte für mich, für Freunde, für ein Kindertheater, für zwei Bräute, für den Aenne Burda Preis.
Schneiderin wollte ich werden, eine ganz große, irgendwo in einem der Pariser Ateliers. Bis mich eine jener Damen, die ich so bewunderte, weil sie es in diesem Beruf geschafft hatten, mit diesen oder ähnlichen Worten ernüchterte: „Ganz groß im Sinne von namentlich bekannt werden nur wenige, aber die Industrie, die hat Bedarf an guten Leuten, wenngleich es davon auch viele gibt.“ Direktrice, beispielsweise bei Betty Barcley? Horror! Also schneiderte ich weiter, für mich, für Freunde, weniger wurde es mit der Zeit, weil es eben an jener mangelte, mehr und mehr, nach und nach.
Auch heute kann ich nicht an einem besonders schönen Stoff vorbeigehen, ohne wenigstens drei, vier Meter mit nach Hause zu tragen (zuletzt kaufte ich einen camelfarbenen Seidensatin mit der festen Absicht, ein Abendkleid zu nähen, bei der Absicht blieb’s. Zuletzt genäht habe ich, so mich die Erinnerung nicht trügt, eine Leinen-Pyama-Hose für einen Herrn, den ich sehr verehre, doch weil da die Passform noch ein wenig korrigiert werden muss und Schiesser offenbar sehr bequeme Hosen fertig, ist jene Hose das allererste Kleidungsstück, das ich für jemanden nähte und das nie getragen wurde.)
Die Freude, die Lust am Schneidern, an Stoffen bleibt. Immer.
Und nichts, nichts, beruhigt mehr die Wogen eines sich schwindelig denkenden Hirns als: Handwerk.

Donnerstag, 3. November 2005

Hymn of The Big Wheel

8.30 Uhr, 22 Kilometer, 200 km/h, 15 °C, CD 4 – Track 1, Bass +4, Ausfahrt 2.
Pelziges Gefühl im Hirn, kein Blick in den Rückspiegel, ein Wunsch im Kopf.


Weiter, immer weiter.

Dienstag, 25. Oktober 2005

Zeitlos

Montag Abend, ich sehe C., C., wie sie mit den Armen winkt, winkt und sich freut, so wie ich mich freue. Ein Jahr ist es her, fast ein Jahr. Sie streckt mir ihre Arme entgegen, umarmt mich, „Na?!“ Vertraut, ein Jahr soll es her sein? Wir wundern uns und reden, und essen, Currywurst, die beste der Stadt, gemütlich ist’s noch dazu, sie erzählt von den alten und neuen Kollegen, von der Familie, den Verlust eines Menschen lässt sie aus, erwähnt es in einem Nebensatz, ich wisse es doch schon. „Ja, sage ich, ich weiß es.“. Sie lacht, bestellt sich noch ein Bier, erzählt von ihren Ideen, vom Umzug, wild gestikuliert sie mit ihren Händen, ach, mit ihren ganzen Armen spricht sie, ich mag das, an ihr mag ich das. „Und?“ fragt sie mich, ich erzähle, sie hört zu, schaut mich mit ihrem neugierigen Blick an, lächelt, sie isst schnell, immer schon, ich erinnere mich, ich erinnere mich auch, dass ich in ihrer Gegenwart das Tempo haben kann, dass meiner Natur entspricht, schnell einen Satz aus dieser Geschichte, ein Ausflug zu jenem Gefühl und „Wie geht es eigentlich… ?“ Wir reden und reden und kratzen an der Oberfläche, ich bei ihr, sie bei mir, wir necken uns, lachen, nein, wirklich offenbaren tun wir einander nie, wozu auch, es macht Spaß, tiefgründiges in kleine, hübsche Wortschachteln zu verpacken, den anderen nur schnuppern zu lassen, am tiefen Gefühl, an der kleinen Sorge. Freude allerdings, die teilen wir, ungehemmt. Freude ist, was C. ausmacht, denke ich. Freude, die sie ausstrahlt, was immer passiert, Freude und die Kraft, weiterzumachen, was immer passiert. Nicht zu jammern, niemals, zu lamentieren allenfalls. „Ich bin in drei Wochen wieder hier, “ sagt sie, als wir uns verabschieden „Vielleicht sehen wir uns da schon wieder.“ Drei Wochen, drei Monate, drei Jahre, Zeit spielt keine Rolle.
Mittwoch Nachmittag, dreimal kehre ich zu dem großen Stand auf der Buchmesse zurück, um ein paar Minuten mit V. verbringen zu können, beim vierten Mal gelingt es mir schließlich, zwanzig Minuten haben wir, zwanzig Minuten zwischen zwei Terminen. Sie sieht mich zuerst, kommt mir mit weit geöffneten Armen entgegen „Vorhin dachte ich noch, ob sie vielleicht hier ist?’ Wie geht es dir?“ Ich erzähle, schaue in ihr fröhliches Gesicht, sie altert nicht, niemals, sie ist eine jener Frauen, die schöner werden, immer schöner, mit jedem Tag. Als sie spricht, von ihrem Leben erzählt, kann ich nicht wegsehen von ihrem schönen Gesicht, von ihrem Lächeln, das immer da ist, immer, stelle fest, sie ist genauso schnell wie C., wechselt die Themen in Windeseile, und doch, sie ist völlig anders, ruhig, ruhiger, ihr Lächeln ist ein Strahlen, hell, sehr hell. „Er“, sage ich und rücke ein klein wenig näher an sie heran „ist übrigens auch da. Und sie, sie auch.“. Jetzt rückt sie noch näher, näher zu mir, hält ihre Hand vor ihren Mund, wie ein kleines Mädchen sieht sie aus mit dieser heimlichtuerischen Geste, leiser spricht sie jetzt: „Oh, sag mir ungefähr wo, damit ich das Gebiet weiträumig …“. Sie lacht, als ich ihr die Koordinaten nenne, wir teilen ein paar Gedanken über unsere gemeinsame Vergangenheit, sind uns einig, einig über manch tiefes Gefühl. Da kommt er schon, ihr nächster Termin, eine kurze Umarmung. „Wir sehen uns!“ sagt sie. Ja, wir sehen uns, irgendwo, irgendwann. Zeit spielt keine Rolle.
Mittwoch Abend, F., drei Jahre, drei ganze Jahre ist es her, mit weit geöffneten Armen kommt er mir entgegen, weiter, weiter, irgendwo hin. Er geht noch immer sehr schnell, ich komme kaum nach, brauche ein paar Minuten, um mit seinem Tempo Schritt zu halten. Er redet, redet, lacht, redet, redet, lacht, den kurzen Weg bis ins Restaurant, wir sitzen, einfach irgendwo, schön, noch einen Platz zu bekommen an diesem Abend in dieser mit Menschen überfüllten Stadt, vergessen, das Essen auszuwählen, geduldig geht sie wieder, die Kellnerin. Teilen Gedanken, Ideen, Ideen, die es nicht gibt, sind uns einig, dass man keine Idee haben muss, um eine Idee zu haben. Lachen, reden, lachen. „Hast du die Zeit gesehen?“ denke ich, wir eilen zum Bahnhof, schnell, schnell, der Zug fährt gleich. „Komm bald mal wieder.“, sagt er. „Ja.“ denke ich. Zeit spielt keine Rolle.

Freitag, 14. Oktober 2005

Sketches of Pain

skofspain

Während ich warte, hoffe, seufze, mir Gründe einrede, warum es nicht kommt, das kleine, das große, das alberne, das spontane Zeichen, an dich denke, warte, hoffe, bange, mein Herz höre, höre so wie noch in der Nacht zuvor, höre, wie es dumpf und schwer in meinen eigenen Ohren pocht, warte, warte, Ablenkung suche in diesem schlecht belichteten Raum, draußen die Sonne, die prächtigen Farben des Herbstes, warte, hoffe, hoffe, seufze, die Gründe, die ich mir eben noch einredete, zu Fakten erkläre, unwissentlich doch tröstend – wer hat schon Zeit heutzutage für ein Zeichen, ein kleines nur? –, warte, hoffe, meine Kollegin anlächle, die mich etwas fragt, ehrlich lächle, dankbar bin über jedes Wort, das an mich gerichtet ist, während ich warte, hoffe, seufze pocht in mir diese wunderschöne kleine Melodie …

Gil Evans sagt „…it’s an old Spanish vamp.“.
Und Miles, Miles Davis, ergänzt:
„That melody is so strong that the softer you play it, the stronger it gets, and the stronger you play it, the weaker it gets.“

Höre „Sketches of Spain“, den ganzen Tag schon, heute, an diesem Tag nach Hoffenwartenbangendenkenpochen, setze gedanklich das S bei Spain in Klammer, höre das dritte Stück, „The Pan Piper“, fühle, wie sich Schmerz und Pochen verwandeln in Gelassenheit, die treibende Kraft in Herz & Hirn, die mich niemals aufgeben lässt, niemals, niemals, die treibende Kraft dieser Melodie, die treibende Kraft der Trompete, die stark ist, unendlich stark, sie wispert leise:

Weitermachen.

blogistin

Fantasie, Fiktion, Fraktales

Ich will ...

 

War was?

Dankeschön, Ich suche...
Dankeschön, Ich suche noch den Feudel.
blogistin - 6. Dezember, 09:12
Hui, das waren fast 288...
Hui, das waren fast 288 Wochen. Welcome back!! Und...
NeonWilderness - 6. Dezember, 00:27
Huch!
Nach ein paar Wochen Urlaub nach Hause kommen, keiner...
blogistin - 6. Dezember, 00:14
oha
oha
blogistin - 30. Mai, 15:37
… achach, ebenso, herz&gut. Wir...
… achach, ebenso, herz&gut. Wir sehn uns :-*
blogistin - 30. Mai, 15:36
baba
baba
boomerang - 30. Mai, 15:07
Ach, Du liebe herzensgute...
Ach, Du liebe herzensgute Frau...ich drück' Dich! :-*
Budenzauberin - 30. Mai, 14:58
au revoir
merci an die Knallgrauen für die hübsche Nische im...
blogistin - 30. Mai, 14:42
danke.
danke.
blogistin - 28. März, 18:25
Sekundenglueck 1:56
Nichts ist mehr wichtig. Und alles kann warten. (Danke...
blogistin - 14. März, 13:20

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