Blaupause

Montag, 16. Juni 2008

.

Keine Überschrift.
Kein Text.



When God Created The Coffeebreak




Keine Kaffeepause.




































It lacerates my heart.
R.I.P. Esbjörn.





(Headerfoto © by: Matthias Edwall / ACT)

Donnerstag, 13. März 2008

Scotty, beam me up

Einmal München, bitte.

Seit einer halben Stunde eröffnet, in München, meiner letzten Heimat Wirkungsstätte Station. Himmel, wie gern wäre ich jetzt dort! Kaufen würde ich dann das.
Leben im Konjunktiv, so ein Quark. Hach. Nichts als Seufzen, hier, gerade. Seufz!

Donnerstag, 28. Februar 2008

So klein.




Hin und her, hin und her. In Gedanken, im Tun, im Lassen. Hin, hin, her, hin, her, hin. „Was it there…“, dieses wundervolle Stück (Myriam Alter: Where is there), begleitet mich den ganzen Tag schon. Ich liebe das Tempo, die aufmüpfige Klarinette, die sich zwischen die treibende Melodie des Klaviers, den philosophierenden Bass schiebt, laut, klar, mahnend, mahnend ohne den Zeigefinger, mahnend mit einem Lächeln: „Du weißt schon, was passiert, wenn du oder wenn du nicht …“

Es gab in meiner Heimat ein Mädchen, das ich sehr bewunderte als ich 16, 17, 18 war. Blond war sie, blondes, langes Haar, viel Haar, struppiges Haar.
Ich, ich war die, die so gern aus gutem Hause gewesen wäre und sich manchmal für die Einfachheit ihrer Eltern schämte.
Sie, sie war die, die aus gutem Hause war und sich oft, sehr oft, für den Reichtum ihrer Eltern schämte.
Ich grämte mich oft.
Sie lächelte immer.
Ich war viel unterwegs, mit Freunden, in Discos, auf Privatfeten, kümmerte mich um Futter für meinen Kopf mit Büchern, Musik und Filmen, kümmerte mich mit selbst genähten Klamotten darum, anders zu sein.
Sie war viel unterwegs, in der Stadt. Sie stand mit den Punks am Brunnen am Marktplatz, saß bei den Pennern unterm Rathaus, kümmerte sich um ihre Gedanken und deren Ideale, gewonnene wie verlorene, brachte Essen mit und Bier, aß und trank mit ihnen, auf der Straße.

Ich lächle. Heute. Viel. Und schäme mich, manchmal, dafür, dass es mir so gut geht. Dass ich dabei bin, mir das zu schaffen, was ich damals „aus gutem Hause“ nannte. Und möchte manchmal fliehen, fliehen aus dieser meiner Überflusswelt und dort hin gehen, wo Menschen sind, die Menschen brauchen, dorthin, wo Einsatz mehr zählt als Haltung.
Und weil mir der Mut fehlt, und vielleicht auch die Kraft, und vielleicht auch die Hoffnung, mein Leben ein drittes Mal zu ändern, vollständig, sitze ich hier, notiere mir in meinem kleinen Büchlein Ideen zu Myriam Alters „Still in Love“, das ich so gerne mit einem Stück von The Cinematic Orchestra mixen würde, und hoffe, und denke, und glaube, dass ich vielleicht doch etwas tun kann, ein kleines, kopfkrankes Mädchen retten vielleicht, indem ich ihm zeige, wie greifbar Freude und Glück sind, wenn man sich nur aufrafft und hinschaut und hinhört und macht, oder der zerbrechlichen Frau, die mit Muskeltraining versucht ihren durch welche Krankheit auch immer geschwächten Körper aufzupäppeln, mit einem Lächeln, jedes Mal, wenn ich sie sehe, ein klitzekleines Geschenk zu machen …

So klein. Mehr ist Ich nicht.





Samstag, 24. November 2007

Samstag morgen, nicht still

(Tu nur das) Was dein Herz dir sagt

Mir fallen die Augen zu,
Ich hab wieder nicht geschlafen,
Es lässt mir keine Ruhe,
Die ganze Nacht lag ich wach,
Es ist hässlich und schmerzt,
Weil ich nicht weiss:
Sind wir mit uns fertig oder wird's wieder heiß?
Hin oder her, gerade oder quer?
Ohne ist nicht möglich, und mit geht nicht mehr.

Ich denke verkehrt, ich denke verdreht,
Ich denke dass ich Nichts und mich niemand versteht.

Tu nur das was dein Herz dir sagt,
Alles andere soll dich nicht stören,
Doch mein Herz steckt im Kopf und mein Kopf steckt im Sand.
Darum kann ich mein Herz nicht richtig hören.

So kreisen meine Sinne, wie betäubt durch den Raum.
Mach' ich ihnen Platz, oder platzt dann der Traum?
Entscheiden ist qualvoll, wenn ich bedenke,
Dass ich dann womöglich so Vieles verschenke.
Ich kann es drehen oder dabei bewenden lassen,
Ich kann's versuchen oder die Konsequenzen hassen.

ich denke verkehrt, ich denke verdreht,
ich denke dass ich nichts und niemand mich versteht.

Tu nur das was dein Herz dir sagt.
Alles andere soll dich nicht stören.
Doch mein Herz steckt im Kopf und mein Kopf steckt im Sand.
Darum kann ich mein Herz nicht richtig hören.


(Sportsfreunde Stiller)

Freitag, 28. September 2007

Wie so ein Kopf funktioniert

… und das Leben. Und die Liebe.

Es gibt Sätze, die sich, kaum von irgendjemandem ausgesprochen, in meinem Kopf zu kleinen Bruchstücken, Satzfragmenten zerbrechen und dann umherschwirren, immer im Kreis, immer im Kreis, ab und an finden sie zueinander, bilden einen neuen Satz, manchmal ergibt er Sinn, manchmal nicht, sie schwirren und schwirren und lassen keinen Platz für klare Gedanken, mehr noch: Manchmal stoßen diese doofen Bruchstücke aneinander, kollidieren, reiben sich. Und dann bekomme ich Kopfweh. Killersätze sind das. Killersätze, die so klar oder unklar sind, dass sie sich eben verselbständigen.
Es gibt zwei Kategorien von Killersätzen: die erste ist die harmlosere, das sind jene, deren Fragmente so gut wie nicht kollidieren in meinem Hirn. Wenn ich da ein bißchen Musik ins Ohr jage, beruhigen sie sich immer mehr und legen sich irgendwann in eine Ecke (wer glaubt, da bleiben sie dann, für immer, still und leise, irrt, die hüpfen wieder hoch, meistens zum unpassendsten aller Momente). Ich glaube Messerstecher-Sätze trifft diese Kategorie ganz gut.
Die zweite Kategorie, das sind die wahren Killersätze, die, deren Fragmente aneinanderstoßen, wieder und wieder, die mich nicht denken lassen, klar, und mich ganz einnehmen. Da hilft keine Musik. Rausgehen muss ich, raus, Ortswechsel, am besten ein bißchen Autofahren, Autofahren fordert Konzentration, das ist schon einmal die erste Beruhigung für die Killersatz-Fragemente.
Und dann hilft etwas, das ich viel zu lange vernachlässigt hatte: Sport, Bewegung, und zwar solche, die ebenfalls Konzentration erfordert. Ruhig und richtig atmen, Bewegungen richtig ausführen, auf mich achten, auf meine Muskeln, meine Nerven, meine Haltung. Es gibt nichts, was diese Killersatz-Fragmente schneller vertreibt. Denn wenn ich mich spüre, mich auf mich konzentriere, weiß ich: Alles ist gut. Om.
Heute morgen, Flucht nach einer Killersatz-Fragment-Attacke in meinem Hirn, da sah ich wieder dieses wunderbare, alte Paar. Zum dritten Mal schon konnte ich sie beobachten, und ich schäme mich nicht dafür, es macht mich schließlich glücklich, ihnen zu zusehen. Er, er kann nicht gut gehen, zieht einen Fuß nach, er ist auffallend groß und kräftig, geht ein wenig gebückt, seine Sportkleidung erinnert an einen ausgedienten Schlafanzug. Sie, sie ist eine sehr kleine, alte, feine Dame, ihr silberfarbenes Haar trägt sie halb lang, mit einer sehr sauber geföhnten kleinen Rolle nach innen, die Spitzen vorne ein wenig zum Kinn gezogen, geschminkt ist sie, schlicht, schön, wie wundervoll so ein bißchen roter Lippenstift in einem älteren Gesicht aussieht, ihre Kleidung ist überaus modern für eine Dame ihres Alters, erinnert keinenfalls an die typische Oma-Kleidung, und, es ist stets Straßenkleidung. Denn sie trainiert nicht mit ihm, sie begleitet ihn nur.
Es ist wundervoll, mit anzusehen, wie sie ihm die Maschinen einstellt, immer wieder auf sein Trainingsblatt schaut, kontrolliert, ob sie alles richtig gemacht hat, während er daneben steht, sich irgendwo an der Maschine abstützt, ihr zuschaut und sie anlächelt. Dann steigt er in die Maschine, in manche kommt er leicht hinein, bei anderen hilft sie ihm, hält seine Hand, stützt seinen Arm und lächelt ihn an. Die beiden reden nicht, ich habe noch nie ein Wort gehört, sie lächeln sich an. Er führt die Übungen aus, sie kontrolliert, ob er es richtig macht, lächelt, korrigiert ihn und stoppt seine Zeit. Dann hilft sie ihm wieder aus der Maschine.
Wunderschön. Das lächelnde, sich schweigend verstehende, würdevolle, alte Paar. Was immer es ist: die beiden haben sehr viel richtig gemacht in ihrem Leben. Und in ihrer Liebe.

Dienstag, 11. September 2007

Endstation

Und? Was tut man da? Aussteigen.
Prima. Aussteigen. Wenn man kann.
Ich weiß noch, wie ich vor vielen Jahren in San Francisco in einem Bus saß und von der Golden Gate irgendwo gen Stadtmitte fuhr, keine Station im Kopf, an der ich aussteigen wollte. Wundervolles Sightseeing, die ganze Strecke entlang, Berg hoch, Berg runter. Viele Stopps, viele Menschen, viele Geräusche, viele Farben, viele Gerüche. Und irgendwann war der Bus leer, ich, ich saß immer noch ganz hinten. Die Straße draußen sah alles andere als nach Stadtmitte aus, nicht nach bummeln und Geld ausgeben können sondern nach Geld raus geben müssen, weil sonst bum-bum.
Die Busfahrerin kam nach hinten zu mir, denn ich blieb einfach sitzen. Sie erklärte mir etwas von Endstation, und dass ich aussteigen müsste. Ich erklärte ihr, dass ich eine dusselige Touristin bin, die sich beim Fußmarsch von Irgendwo Stadtmitte über Chinatown und Pier 39 bis raus zur Golden Gate einen üblen Sonnenbrand geholt hatte (krebsrot und schmerzend tagelang vor allem meine Kopfhaut, seither liebe ich Hüte und Mützen), und jetzt nur noch ein bißchen Geld ausgeben wollte, bei Nordstrom vielleicht.
Sie lachte und fuhr mich tatsächlich zurück, ziemlich genau bei jenem Kaufhaus setze sie mich ab, nicht ohne mir vorher noch einzubläuen, dass das nicht jeder Busfahrer macht und sie mich hätte einfach rauswerfen können, an der Endstation.

Manchmal fühlt sich mein Leben so an wie diese Fahrt in diesem Bus, Berg hoch, Berg runter, viele Stopps, viele Menschen, viele Geräusche, viele Farben, viele Gerüche. Und dann immer wieder diese fürchterliche Endstation, an der ich nicht raus will, nicht raus kann. Aus anderen Gründen freilich, wenngleich ich auch fast um mein Leben fürchte, so sehr brennt mir an dieser Endstation mein Herz, mein Hirn. Endstation, weil Menschen mich nicht an sich ran lassen, nicht ranlassen wollen, nicht ranlassen können. Können, wollen, das spielt keine Rolle, meist bedingt das eine das andere und umgekehrt.
Ich spüre es, ich sehe es, ich höre es, und ich sollte einfach aussteigen. Mich durchkämpfen. Und irgendwo in einen anderen Bus steigen, Busse gibt es wie Sand am Meer, jeder fährt irgendwo hin. Und irgendwo wird es schon ein Plätzchen geben, das mir gefällt.
Und so sitze ich in diesem seltsamen Bus, der mich von Endstation zu Endstation fährt, manchmal glaube ich, da sitzt schon lange keiner mehr am Steuer, der mich rauswerfen könnte, die Karre fährt von alleine, so lange, bis ich kapiere, dass die Menschen halt so sind, unfähig, andere Menschen an sich heran zu lassen, bis ich kapiere, dass mein Wunsch danach nur der irre Gedanke von einem kleinen durchgeknallten Mädchen ist, das in einer Traumwelt lebt und einfach nicht erwachsen werden will. Respektive kann.
Das Verrückte an dieser Geschichte ist, dass das kleine Mädchen das Leben so sehr liebt, so viel Freude an Berg hoch, Berg runter, vielen Stopps, vielen Menschen, vielen Geräuschen, vielen Farben, vielen Gerüchen hat, dass es die Schmerzen an der Endstation jedes mal verkraftet. Wieder und wieder. Und weiter fährt.

Dienstag, 21. November 2006

Last Night …

miniheld


… a Teddy saved my Life.


















Freitag, 30. Juni 2006

Intimität, unbekannt

Lieber Dr. Unbekannt,
ich stehe in Ihrem Wohnzimmer, in jenem Raum, den ich in Gedanken oft das Nebelzimmer nenne, Nebelzimmer, da durch die grauen Gardinen und die verschmutzten alten Fenster zwar Licht herein dringt, doch Licht mag ich nicht bezeichnen, was grau und fahl und kraftlos hier in diesem Ihrem Wohnzimmer ankommt. Stehe in Ihrem Wohnzimmer, dort beim Schreibtisch, dessen Schublade aufgebrochen wurde, ich weiß nicht von wem, und Sie, lieber Dr. Unbekannt, Sie wissen es sicherlich noch viel weniger, ich, ich kann zumindest vermuten.
Ich trage Handschuhe, cremefarbene Baumwollstrickhandschuhe mit kleinen roten Noppen, die dem Greifen mehr Gripp verleihen sollen, doch wenn ich eine der Zeitungen von Ihrem Tisch aufnehme und die fünf Millimeter dicke Staubschicht darauf mit der Innenfläche dieser Handschuhe wegwischen will, dann bremsen diese kleinen Noppen meine Hände auf dem Papier. Also wische ich mit dem Handrücken. Wische Staubschichten von Zeitungen, Zeitschriften, von Reklameblättern, Reklame aus den 60er-Jahren, als Werbeprotagonisten noch illustriert wurden, Frauen nur mit der Vorsilbe Haus- existierten und weiße Schürzen trugen. Wende mich zu Ihrem Bücherschrank, nicht Rücken an Rücken stehen sie in den Regalen, kreuz und quer liegen sie über- und nebeneinander, dazwischen allerlei Schmuckkästchen, Pappschatullen, eine Lupe, Stoffreste, Prospekte, Notizzettel. Wie ein Schatz suchendes Kind fühle ich mich, als ich die erste Schachtel öffne, leer ist sie. Nehme ein graubeigefarbenes Notizheft von einem Stapel exakt gleicher Notizhefte, ordentlich aufeinander gelegt. Auf dem Deckblatt steht Ihr Name, Dr. Unbekannt, und „1.3.1962 bis 15.6.1962, 8.50 Uhr“ . Ich streife meine Handschuhe ab, öffne das Heft, lese, schwerlich nur, kann Ihre Schrift kaum entziffern, lese, wann Sie morgens aufstanden, was sie gegessen haben, wann Sie das Haus verließen, mit welcher Bahn Sie wohin fuhren und was das Ticket gekostet hat. Lese, dass Sie ein Gespräch belauscht haben, atme langsamer, je langsamer ich atme, desto stärker spüre ich meinen Herzschlag, ich schlucke, jetzt meine ich fast, mein Herz zu hören. Ich lese in Ihren Gedanken, den Gedanken, die Ihnen selbst heute vielleicht fremd vorkommen würden, Gedanken, an die Sie sich vielleicht nicht einmal erinnern, Gedanken, die Sie vielleicht nie mit jemandem geteilt haben, nicht hier im Nebelzimmer, dem Zimmer, das schon lange nicht mehr zu Ihrem Leben gehört, dem Zimmer das zu jenem Haus gehört, das Sie schon lange aufgegeben, ja, verlassen haben, Gedanken, die sie vielleicht nie und nirgendwo mit jemandem geteilt haben. Lese in Ihren Tagebüchern, nein, ich schäme mich nicht, es gehört dazu, wenngleich immer wieder begleitet von Überwindung, es gehört dazu, wenn man ein altes, längst verlassenes Haus wieder zu neuem, frischem, fröhlichen Leben erwecken will.
Ich lese in Ihren Tagebüchern und mit einem Mal hängt sich ein Gedanke, eine Sehnsucht, ein Begreifen, wie ich noch nie zuvor begriffen habe, an die Windungen meines Hirns: Intimität. Nichts zerbrechlicher, nichts wertvoller, nichts hütens- und bewahrenswerter, nichts mehr als Intimität ist es, wonach ich mich sehne. So sehr, so lange schon. Nach dem Augenblick zwischen dir und mir, wer immer du bist, ein Augenblick, den nur wir beide teilen, nach dem Foto, auf Papier, das ich dir gebe, nur dir, wer immer du bist, nach den Gedanken, die ich aufschreibe, nur für mich, und die ich dann, vielleicht, irgendwann einmal, dir gebe, wer immer du bist, weil ich sie teilen möchte, meine Gedanken, mit dir und mit niemandem sonst. Nach einem hinter vorgehaltener Hand geflüsterten „Hey, du, pssst, ja, genau, du, hast du vielleicht einen Plattentipp für mich?“ in der düsteren Ecke einer noch viel düstereren Bar, nach der Wahrheit von Begriffen wie „Geheimtipp“, nachdem die Werber das Wörtchen „Exklusiv“ , sicherlich ein wenig wehmütig, abgehakt haben, halten sie sich noch ein Weilchen an der Wirkung von Geheim- fest. Nach deinem Blick in meine Augen, lang, fest, wer immer du bist, wo immer wir sind, nur du. Und ich. Intimität.
Ich atme den seltsamen, alten, staubigen, grauen Geruch im Nebelzimmer, schließe Ihr Tagebuch, lieber Dr. Unbekannt, und möchte mein Leben abstreifen, mein Leben mit Kamera-immer-dabei, mit Blog, mit Flickralbum, mit Partner mit Kamera-immer-dabei, mit Blog, mit Flickralbum. Möchte mein Leben abstreifen, einen Moment nur, einen klitzekleinen Moment nur, denn teilen, Freude teilen, mitteilen, all das gehört so sehr zu mir wie die unbändige Sehnsucht, Sehnsucht nach Intimität.

Ich danke Ihnen, lieber Dr. Unbekannt, dass Sie mich mir wieder ein kleines Stückchen näher gebracht haben.

Mittwoch, 7. Juni 2006

auto.mobil.istin

Zwanzig Minuten. Nicht mehr, nicht weniger. Zwanzig Minuten Wortwechsel. Neue Gedanken, schöne Ideen, Ungezwungenheit, völlig egal, wer wem ins Wort fällt, weil ein Gedanke hübscher ist als der andere und man nicht genug bekommen kann. Frankenreiter singt move by yourself (>> klick: media >> watch: video), Gitarren-Soli, schnell, schneller, nicht meine Welt und doch, meine Welt, sehr. Weg mit Gedanken und Tränen und Trauer über angeschrien werden, weg mit Gedanken und Tränen und Trauer über "es tut mir nicht leid - es tut mir doch leid", raus aus meinem Kopf mit diesem blöden Verwirrspiel, raus aus dem Kopf mit diesem Schweigen und dieser Kommunikationsnot auf der einen Seite und mit diesem überbordenden, sich gebärdenden Überallmitplappern wo hübsche Röcke wehen oder ein "Hach-wie-witzig-Orden" winkt, in meinem Kopf ist zu viel Platz, zu viel Platz für Schönes, für Gutes, für Fröhliches, für Lachen, für Singen, Tanzen, mich bewegen, move by yourself. Frei raus, immer, sage, schreibe immer, immer wenn ich privat bin, was ich denke, immer, spiele nicht, zu ehrlich, viel zu ehrlich, zu offen um die geheimnisvolle Unbekannte zu sein, die da durch irgendwelche Pseudo-interessanten Sphären schwebt, zu ehrlich, zu offen für viele, für die meisten, ach, für alle, Ausnahmen, die an einer Hand abgezählt werden können, bleiben unerwähnt. Zu ehrlich, um verbergen zu können, wenn mich irgendeine "heute ist alles nix"-Krise packt, kann nicht spielen, mag nicht lügen, möchte weinen können so wie ich lache, immer dann wenn es so ist wie es ist. Glücklich bin ich, mehr als dass ich traurig bin, viel mehr, viel viel mehr. Teilen möchte ich, all das, teilen, von Herzen, mit Leidenschaft, mit Lust, teilen, um mehr daraus zu machen, noch mehr. Bin Fleisch und Blut und Leben und Wärme. Vielleicht will ich zu viel, vielleicht. Aufgeben war noch nie mein Ding, nicht wenn ich an etwas glaube. Ich glaube an mich. Aufgeben kann ich mit 90, dann nennt man das, glaube ich, resignieren. Bis dahin lebe ich nur noch, wie es mir gut tut. Und wenn es jedes Jahr eine neue Stadt, ein neues Leben bedeutet. Kraft, zu viel Kraft, um zu weinen, zu flehen, zu bitten, angeschrien zu werden. Wer mich nicht will, der hat gehabt, und tschüß!

Move by yourself, ich lebe.

Dienstag, 6. Juni 2006

Weihnachtsmann, tot

Nach Luft schnappend, Ruhe suchend. Durch die Räume gehend, schnell, als hätte ich wirklich ein Ziel, jetzt, da der Kaffee bereits auf meinem Tisch steht, das Butterhörnchen mit Marmelade bestrichen daneben liegt. Mich erinnernd, dass es kein Ziel gibt, dass ich nur gehe, weil ich nicht sitzen kann, jetzt, still, essend. Langsam gehend, am Fenster stehend, hinaus schauend, Berge suchend, Ferne, Friede. Berge gibt es nicht, keine Sonne, die sich irgendwo weit weg zwischen den Hügeln und Bergen und Tälern und Schluchten und Schneisen verfängt. Keine Berge, keine Ferne, kein Friede. Häuser, Straßen, Autos, Menschen, Lärm. Gehend, langsam, sitzend, Kaffee trinkend, denkend, weinend. Halt suchend.
Der Weihnachtsmann? Angefahren gestern, gestorben heute morgen.

Jetzt suche und finde ich andere Wahrheiten, es gibt genug davon.

01
Und mein Leben wird wieder intim - schön.

02

03
trotzdem gibt es kaum langweiligeres als pornografie. und das bleibt hoffentlich auch so.

tbc.

blogistin

Fantasie, Fiktion, Fraktales

Ich will ...

 

War was?

Dankeschön, Ich suche...
Dankeschön, Ich suche noch den Feudel.
blogistin - 6. Dezember, 09:12
Hui, das waren fast 288...
Hui, das waren fast 288 Wochen. Welcome back!! Und...
NeonWilderness - 6. Dezember, 00:27
Huch!
Nach ein paar Wochen Urlaub nach Hause kommen, keiner...
blogistin - 6. Dezember, 00:14
oha
oha
blogistin - 30. Mai, 15:37
… achach, ebenso, herz&gut. Wir...
… achach, ebenso, herz&gut. Wir sehn uns :-*
blogistin - 30. Mai, 15:36
baba
baba
boomerang - 30. Mai, 15:07
Ach, Du liebe herzensgute...
Ach, Du liebe herzensgute Frau...ich drück' Dich! :-*
Budenzauberin - 30. Mai, 14:58
au revoir
merci an die Knallgrauen für die hübsche Nische im...
blogistin - 30. Mai, 14:42
danke.
danke.
blogistin - 28. März, 18:25
Sekundenglueck 1:56
Nichts ist mehr wichtig. Und alles kann warten. (Danke...
blogistin - 14. März, 13:20

Huch!

Du bist nicht angemeldet.

Raum & Zeit

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Zuletzt aktualisiert: 6. Dezember, 09:12

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