Zehn Stunden
Der Flug MH 0015 von München nach Kuala Lumpur startete mit einer guten Stunde Verspätung. In Reihe 4, Platz A, saß Baby Dingens. Der Platz neben ihr war leer, lediglich ihre große rote Tasche stand darauf. Das Leder der Tasche war sehr geschmeidig und ließ zu, dass sich die Formen der Gegenstände, die sich in der Tasche befanden, abzeichneten. Baby Dingens schaute nervös auf die Tasche. Als sie den Kopf hob und ihn wieder zum Fenster wenden wollte, bemerkte sie einen aufdringlichen Blick. Ein grauhaariger Mann auf dem Platz neben ihr im Mittelgang, Mitte fünfzig, im marineblauen Zweireiher, dessen glatte goldene Knöpfe glänzten, starrte sie an.
Baby Dingens war zu nervös, um diesen Blick zu ignorieren oder ihn mit einem höflichen aber distanzierten Lächeln zu quittieren. Ihre eigene Nervosität irritierte sie in diesem Moment so sehr, dass sie einfach nur zurückstarrte. Dies wiederum schien den Mann zu irritieren, abrupt drehte er seinen Kopf in die andere Richtung.
Baby Dingens schaute den Mann noch einen Moment an. Dann sah sie aus dem Fenster. Sie betrachtete die watteweißen Wolkenfelder, atmete tief ein und wieder aus, und zum ersten Mal an diesem Tag senkten sich ihre Schultern, die Anspannung in ihrem Körper wich.
Alles hatte wunderbar geklappt, alles. Die zehn kleinen Raumschiffmodelle hatte sie schon vor zwei Tagen mit einem Kurier nach Kuala Lumpur direkt ins Pan Pacific Hotel schicken lassen. So waren wenigstens sie garantiert pünktlich dort. Sie selbst hatte sich in den letzten Tagen einfach still verhalten. Hatte ihr Versteck nicht verlassen, keine Anrufe, keine E-Mails, keine SMS, kein Chat, nichts. Nichts, was irgendwie auf Baby Dingens hätte deuten können. Und der Rest war mit dem gefälschten Pass, den ihr der Plattenaufleger besorgt hatte, ein Kinderspiel.
Baby Dingens lächelte. Unbewusst griff sie sich an den linken Oberarm. Durch den dünnen Stoff ihrer Bluse spürte sie das Puckern des kleinen blauen Flecks. Sie spürte sein Puckern, sie lauschte seinem Wummern. Einen Augenblick später war Baby Dingens eingeschlafen.
Baby Dingens war zu nervös, um diesen Blick zu ignorieren oder ihn mit einem höflichen aber distanzierten Lächeln zu quittieren. Ihre eigene Nervosität irritierte sie in diesem Moment so sehr, dass sie einfach nur zurückstarrte. Dies wiederum schien den Mann zu irritieren, abrupt drehte er seinen Kopf in die andere Richtung.
Baby Dingens schaute den Mann noch einen Moment an. Dann sah sie aus dem Fenster. Sie betrachtete die watteweißen Wolkenfelder, atmete tief ein und wieder aus, und zum ersten Mal an diesem Tag senkten sich ihre Schultern, die Anspannung in ihrem Körper wich.
Alles hatte wunderbar geklappt, alles. Die zehn kleinen Raumschiffmodelle hatte sie schon vor zwei Tagen mit einem Kurier nach Kuala Lumpur direkt ins Pan Pacific Hotel schicken lassen. So waren wenigstens sie garantiert pünktlich dort. Sie selbst hatte sich in den letzten Tagen einfach still verhalten. Hatte ihr Versteck nicht verlassen, keine Anrufe, keine E-Mails, keine SMS, kein Chat, nichts. Nichts, was irgendwie auf Baby Dingens hätte deuten können. Und der Rest war mit dem gefälschten Pass, den ihr der Plattenaufleger besorgt hatte, ein Kinderspiel.
Baby Dingens lächelte. Unbewusst griff sie sich an den linken Oberarm. Durch den dünnen Stoff ihrer Bluse spürte sie das Puckern des kleinen blauen Flecks. Sie spürte sein Puckern, sie lauschte seinem Wummern. Einen Augenblick später war Baby Dingens eingeschlafen.
blogistin - Freitag, 22. Juli 2005, 11:08
Hier muss ich mich wohl erst noch reinlesen...
47? Dann ist das bei mir ja gar nicht so schlimm! :)
irgendwo werd ich ihr maß überbieten können, herr winkel, und wenn's der umfang meines großen zehs ist! ;-)