Montag, 25. Juli 2005

stark genug um schwach zu sein

kissenküssen
tagträumen
farbrausch
einfaches
klar, kalt, köstlich
alles so schön grün hier
laufen, bis die schuhe quietschen
apfelblüten
kaffeekaffee
medeski, martin, wood: the dropper, rauf, runter, lauter, lauter.
sehnsucht
tiefenrausch
lachs, spinat und kokosmilch
atem atmen
schnell mal irgendwohin.
zitterst du?
beat und glück
truman capote: die grasharfe.
nasenreisen
blaue melancholie
bass, beton, baustellen.
weiterweiter
lachen
kubrick: 2001 - odysee im weltraum.
lippenküsse
schweigen
schneller
www.antennen-der-sehnsucht.de
auszeit, gleitzeit
fühlenriechenschmecken
esbjörn svensson trio: strange place for snow.
grundlos sinnvoll
hoch, tief, flach, voll.
komm mal rüber
imperativ
weich, weiß, warm.
bugge wesseltoft: flimmer.
stark.strom
schwach.strom
denken, bis mir schwindelig wird.
fallen, fangen, nah.
sekundenglück
mike newell: verzauberter april.
ja
geben, nehmen, nah.
regen riechen.
grüner spargel, erdbeeren und balsamico.
stark genug, um schwach zu sein.
augen zu.
chris whitley: perfect day.
neu.gier

(Wiedervorlage)

Sekundenglueck 00:09

zugang


(Murten, Schweiz, 2002. Am Rande der Expo.)

Lieber Depp als Pitt …

lieberals


… und Bonham-Carter als Jolie, lieber Kitsch, Schokolade & Kinderkram als Colts, Karriere & Coolness, lieber Charlie und die Schokoladenfabrik als “Mr. und Mrs. Smith”. Ungesehen, dank Herrn Winkels warnender Worte.

(Ganz anders als viele verzückt kreischende Damen jedweden Alters fand ich Herrn Pitt im übrigen noch nie attraktiv. Gar nicht, nicht mal ein bißchen.)

Freitag, 22. Juli 2005

may the forss be with you!



forss


Die meisten meiner Platten entdecke ich zufällig: ich höre irgendein Stück, irgendein Instrument darin gefällt mir ausnehmend gut, ich schaue nach dem entsprechenden Namen und gucke, was er (oder sie) sonst noch so macht. Und dann kaufe ich.
Zweiter Weg zu neuem Lauschgift: Ich kaufe nach Label, ohne Zögern beispielsweise immer (die Betonung liegt auf: ohne Zögern und immer) bei Ninja Tune, früher gerne Compost, heute stattdessen mehr sonar kollektiv, ansonsten viel ACT, Enja, Jazzland und Blue Note.
Vor kurzem via Label-Treue entdeckt forss: soulhack (sonar kollektiv). Einmal gehört, gestaunt. Wie macht der eigentlich Musik, der Kerl, der sich forss nennt und mit vollem Namen Eric Wahlforss heißt?
Oh! Ein Laptop, darauf jede Menge Musik, nix sonst. Hmm, Hirn natürlich, viel viel großes, gutes, klares, vertracktes, basswummerndes Hirn. Ein zweites Mal gehört und dabei vor Glück fast in den Rock gemacht den Mund nicht wieder zu gekriegt. Das soll eine Platte sein, die ausschließlich am Laptop entstanden ist, mit Ausnahme einiger Scratches? Unglaublich! Unglaublich gut!
Irgendwo im Netz, ich glaube, es war bei sonar, schnappe ich auf, dass Herr Wahlforss uns mit seiner Platte Soulhack auf eine musikalische Reise quer durch Europa mitnimmt.
Mir fällt da nur ein: „This is a journey into sound“. Ich hab jetzt immer 54:08 Minuten Gehacktes im Gepäck, wohin ich auch fahre, fliege, gehe. Thank you, Mister Wahlforss!

Zehn Stunden

Der Flug MH 0015 von München nach Kuala Lumpur startete mit einer guten Stunde Verspätung. In Reihe 4, Platz A, saß Baby Dingens. Der Platz neben ihr war leer, lediglich ihre große rote Tasche stand darauf. Das Leder der Tasche war sehr geschmeidig und ließ zu, dass sich die Formen der Gegenstände, die sich in der Tasche befanden, abzeichneten. Baby Dingens schaute nervös auf die Tasche. Als sie den Kopf hob und ihn wieder zum Fenster wenden wollte, bemerkte sie einen aufdringlichen Blick. Ein grauhaariger Mann auf dem Platz neben ihr im Mittelgang, Mitte fünfzig, im marineblauen Zweireiher, dessen glatte goldene Knöpfe glänzten, starrte sie an.
Baby Dingens war zu nervös, um diesen Blick zu ignorieren oder ihn mit einem höflichen aber distanzierten Lächeln zu quittieren. Ihre eigene Nervosität irritierte sie in diesem Moment so sehr, dass sie einfach nur zurückstarrte. Dies wiederum schien den Mann zu irritieren, abrupt drehte er seinen Kopf in die andere Richtung.
Baby Dingens schaute den Mann noch einen Moment an. Dann sah sie aus dem Fenster. Sie betrachtete die watteweißen Wolkenfelder, atmete tief ein und wieder aus, und zum ersten Mal an diesem Tag senkten sich ihre Schultern, die Anspannung in ihrem Körper wich.
Alles hatte wunderbar geklappt, alles. Die zehn kleinen Raumschiffmodelle hatte sie schon vor zwei Tagen mit einem Kurier nach Kuala Lumpur direkt ins Pan Pacific Hotel schicken lassen. So waren wenigstens sie garantiert pünktlich dort. Sie selbst hatte sich in den letzten Tagen einfach still verhalten. Hatte ihr Versteck nicht verlassen, keine Anrufe, keine E-Mails, keine SMS, kein Chat, nichts. Nichts, was irgendwie auf Baby Dingens hätte deuten können. Und der Rest war mit dem gefälschten Pass, den ihr der Plattenaufleger besorgt hatte, ein Kinderspiel.
Baby Dingens lächelte. Unbewusst griff sie sich an den linken Oberarm. Durch den dünnen Stoff ihrer Bluse spürte sie das Puckern des kleinen blauen Flecks. Sie spürte sein Puckern, sie lauschte seinem Wummern. Einen Augenblick später war Baby Dingens eingeschlafen.

Sekundenglueck 00:08

goldengate

Golden Gate, irgendwann Mitte der 90er.
Ich vermisse meine Fotos, meine Fotos aus der Zeit vor der Digitalkamera. Nur ein paar habe ich hier, ein paar Originale, ein paar Scans von uralten Bildern. Der Großteil meiner entwickelten Erinnerungen liegt in Kartons auf dem Speicher bei meiner Mama. Hätte ich nur die Kartons präziser beschriftet, könnte ich wenigstens einen davon bald mal hier her holen …

Mittwoch, 20. Juli 2005

Wortlos

auaextrema


„Der ist ja Französisch mit englischen Untertiteln. Oh, und der zweite Film Spanisch mit englischen Untertiteln.“
„Und?“
„ Mein Französisch ist schlecht, mein Englisch auch und Spanisch ist gleich Null bei mir.“
„Und?“
„Wie und?“
Ich überlege, ob ich Geraldine mit der Erklärung provozieren soll, dass das Festival ja schließlich Fantasy Film Festival heißt und ein bißchen Fantasie angebracht wäre, werfe den Gedanken über Bord und versuche es mit „Schau auf die Gesichter, die Mimik, achte auf die Körper, die Bewegungen, die Haltung, die Gestik, hör auf die Geräusche, die Musik. Du wirst beide Filme verstehen, auch ohne ein Wort zu verstehen.“
„Bist du sicher?“
„Ja.“
„Wirklich?“
„Ja.“
„Hm. Ich weiß nicht.“
„Um zu verstehen und sich verständlich zu machen, braucht man nicht immer Worte“, sage ich, inzwischen ein wenig genervt, weil ich mich sehr auf ‚Vidocq’ und ‚The devil´s backbone’ gefreut habe, und ich denke ‚bei dir brauche ich dafür, dass wir uns eigentlich ganz gut verstehen, heute außergewöhnlich viele Worte.’
„Okay, wenn du meinst.“
Sechs Stunden und zwei Kaffee später fragt Geraldine:
„Hat der Professor Carmen eigentlich geliebt?“
„Ja.“
„Bist du sicher?“
„Ja.“
„Wie kannst du sicher sein, er hat doch mitbekommen wie sie mit Jacinto geschlafen hat.“
„Na und? Hast du gesehen, wie er und Carmen sich angesehen haben?“
„Oh ja!“
„Sie liebten sich.“
„Aber er hat es ihr nicht gesagt.“
„Sie liebten sich.“
„Er hätte es ihr sagen können, als sie in seinen Armen starb.“
„Sie hat es gewusst.“
„Ich hätte es trotzdem schön gefunden, wenn er es ihr gesagt hätte.“
Ich bestelle mir wortlos bei dem jungen Kellner mit den hübschen Koteletten noch einen Kaffee (na bitte, wortlos geht doch, selbst unter Fremden) und beschließe, zwecks Verständnis in Zukunft mit Geraldine nur noch in Stummfilme zu gehen.

"Die Hilflosigkeit des religiösen Dialogs"

Danke, Herr Senocak.

Dienstag, 19. Juli 2005

Aua!

pflaster

Auf der Suche nach Leckmuscheln – gibt’s die heute noch? – gefunden: Speckpflaster. Weia.

Sekundenglueck 00:07

lichtkraftradio

München, Sommer 2003

Von Käfern, Botox-Lippen und Silikonbrüsten

"Zwar hat man im Film Schleichwerbung plaziert - Herbie verliebt sich in einen New Beetle -, aber gerade das Nebeneinander von Alt und Neu zeigt den Unterschied um so grausamer. Der Beetle sieht aus wie ein Käfer mit Botox-Lippen und Silikonbrüsten. Wahrscheinlich wird er Herbie nach dem ersten Sex eine Bordellrechnung ausstellen.“

Lesenswert, amüsant: Mythos VW Käfer & die Sehnsucht nach den fünfziger Jahren.

Sommer, Sonne, Stereo

sommermusik


Wie schaut es denn mit Ihrem Sommer-Soundtrack aus, Frau Blogistin? fragt Herr Jazz.

So schaut’s aus:
Etwas Altes: St. Germain – Tourist
Ludovic Navarre alias St. Germains Album Tourist ist seit dem Erscheinen vor fünf Jahren mein jeden-Sommer-wieder-Dauerbrenner. Endlos treibend das Stück „Rose Rouge“, das nur live noch mehr Kraft frei setzt (unvergesslich das Konzert im Juli 2001 in Stuttgart, bei dem ich die ersten Takte von Rose Rouge direkt neben Dave Brubeck samt Gattin stehend hörte. Herrn Brubecks „Take Five“ kreiste sicherlich beim Produzieren von „Rose Rouge“ auf Herrn Navarres Plattenteller). Das Vorgänger-Album Boulevard erschien genau fünf Jahre vor Tourist. Sprich: In diesem Jahr gibt’s hoffentlich Neues von St. Germain.

Zweimal etwas Neues: Patrice – Nile, Amon Tobin – Chaos Theory
Patrice – uuuh! Sein Album Nile lässt vom ersten bis zum letzten Ton nicht mehr los, überrascht mit jedem Stück ohne sich künstlich als vielfältig anzubiedern. Die Platte ist genial, uneingeschränkt. Mehr noch: Sie ist authentisch. Was bei den Electro-Musikern oftmals, selten zum Glück, als aufgesetztes anders und vor allem kompliziert sein wollen endet und bei den Pop-Prinzen und -Prinzesschen als am Fließband produzierter drei-Minuten-Einheitsbrei daherkommt, das gelingt Patrice mit jedem Ton, mit jeder Liedzeile, mit jedem Beat auf Nile: Seine Musik macht gute Laune. Kommentar meines Ex-Mannes, dessen Musikgeschmack weit abweicht von dem, was ich so höre: „Sehr geile Platte, die du mir da geschenkt hast!“ nein, dieses Geschenk war kein Versuch, die Ehe endgültig zum Scheitern zu bringen.
Amon Tobins neuestes Werk ist Filmmusik, Filmmusik zu Splinter Cell. Amon Tobin macht vor allem Schweres, Vertracktes, Waber- und Blubber-Bassiges, und mit „Chaos Theory“ wabert und blubbert es ganz besonders deftig aus den Lautsprechern. Dazu gibt’s diesmal ungewöhnlich viele hübsche Gitarren-Riffs, fein. Für mich die perfekte Platte für eine viel zu schwüle Sommernacht, in der sich die 33 Grad des Tages auf gerade mal 28 Grad herunter gekühlt haben, das Wort „lau“ mit „Lüge“ übersetzt werden muss und man sowieso nix „ausklingen lassen“ kann, weil an Schlaf nicht zu denken ist. Stattdessen lasse ich mich lieber von Amon Tobins vertonter Hektik noch mal richtig schön aufwühlen.

Etwas Geborgtes: Chillomat
Chillomat gibt’s leider nicht zu kaufen, es ist ein eineinhalb Stunden langer Downbeat- und Ambient-Mix eines Freundes mit so wunderschönen Stücken wie „All Things To All Men“ von The Cinematic Orchestra, Radioheads „Climbing Of The Walls“ im Fila Brazillia Remix, und vielen vielen Sachen, die leicht sind, ohne beliebig zu werden (Billy Holiday, Jimi Tenor, U.N.K.L.E, Nils Petter Molvaer, Biosphere, Burnt Friedman & Jaki Liebezeit … ).

Etwas Blaues: Miles Davis – Kind of Blue
Hatte ich eben irgendwelche anderen Platten als genial und Sommer, Sonne, Lässigkeit-kompatibel beschrieben? Zwei Takte „So What“ strafen mich Lügen. Kind of Blue ist Sommer, nichts anderes sonst. Kind of Blue ist, mit einem kalten Getränk auf der schattigen Veranda eines Hauses irgendwo in den Südstaaten zu sitzen und alle Kraft darauf zu verwenden, den Takt des Basses mit den Zehenspitzen auf den Dielenboden zu tippen, immer eine Nuance langsamer als Paul Chambers. Zur Not tut’s auch irgendein schlecht gelüftetes Büro mit viel viel unerledigter Arbeit, ein baufälliger Balkon mit Blick auf einen belebten Hinterhof in irgendeiner trägen Stadt oder ein offenes Auro auf einer endlosen Straße auf dem Weg von Irgendwo nach Nirgendwo …

Montag, 18. Juli 2005

Sekundenglueck 00:06

himmel

Blickwinkel, Sommer 2002

Im Ohr, heute:
Erykah Badu: Green Eyes
Amy Winehouse: What It Is About Men (danke, Herr Jazz)

Sekundenglueck 00:05

tim

Tim Lefebvre, Bass-Pause, Boomish-Konzert, Alte Feuerwache Mannheim, Juli 2002

(stundenlanges quatschen vor dem Auftritt, der viel zu spät stattfindet, die Jungs müde, viele Besucher müde und noch mehr schon gegangen. Und trotzdem oder gerade deshalb: unvergesslich gut; „Hey - Enscha!“; Samon weiß alles; „Are you still drinking kinder beer?“; Seilhüpfen konnte ich noch nie, auf Konzerten rechne ich am allerwenigsten damit, dass ich dazu aufgefordert werde; I’m planning my wedding!“; der verrückte Schlagzeugprofessor, das Schmuddelsofa & ich)

Freitag, 15. Juli 2005

Fetisch: Kleid

kleider

Mein Kleider-Tick macht mir Sorgen. Es ist der einzige meiner Ticks, der nicht nur ins Geld geht sondern auch völlig unnötig ist, leider. Ich liebe schöne Kleider, und zwar am meisten solche, die man sowieso nur gaaanz gaaanz selten* tragen kann. Gemeint sind: Abendkleider, Brautkleider, große Roben, lang, weit, schmal, üppig, tüllig, bestickt, gerafft, bereift, geschnürt.
Seit die Zeiten so fürchterlich modern und bequem geworden sind, dass selbst die Hochzeitsgäste einer Hochzeit, die per Bekanntgabe des Austragungsortes**, beispielsweise: ein barockes Schloss, ein überaus festlicher Akt zu werden verspricht, in sportlich geschnittenen Sommer-Leinen-Kleidern oder, schlimmer noch, in Jeans und Shirt erscheinen, gibt es im normalen Leben eines normalen Menschen einfach keinen Anlass mehr für Abendgarderobe.
Mit Abendgarderobe meine ich keinen von diesen preisgünstigen Schnick-Schnack-Fummeln aus 80% Polyester mit 20% Elasthan, auf deren Etikett irgendein Kaufhausketten-Marketing-Heini das Schlagwort “Designer-Abendkleid” gepinselt hat. Abendkleid heißt: teuer, weil meist kleine Stückzahl und immer: edler Stoff***. Einzige Chance gegen teuer ist übrigens das “mouton à cinq pattes”, und das auch nur im ersten Moment, denn dort findet man selten auf den ersten Besuch ein Traumkleid und die Kaffee-und-Kuchen-Preise in Paris tun ihr übriges …
Wo war ich stehen geblieben? Egal, wenn’s um Kleider geht, verzettele ich mich immer. So wie eben, nur mal ein bißchen Kleider gucken im Internet. Haben will ich jetzt alle vier Modelle auf dem Foto oben, und die Seite von friki ist so zauberhaft gemacht, die schaue ich mir solange an, bis irgendein Prinz auf seinem Pferd an meinem Haus vorbei reitet und mich … aber das ist eine andere Geschichte …

(Die barocken Modelle stammen übrigens von Aimee.)



* gaaanz gaaanz selten heißt: nie
** genau, Austragungsort, ich finde nämlich diesen hübschen deutschen Begriff viel treffender als das neumodische “location”
*** Zum Beispiel Seide? Klar, immer doch. Aber auch hier mutiere ich zur Elsa Klensch in Klein, denn: Seide gibt’s heuer auch schon bei Aldi in Form von Kopfkissenbezügen, Schals & Co.. Und wer zuerst an Wildseide denkt, dem wünsch ich blaue Punkte ins Gesicht, 69 Stück, 30 Tage lang!

Ganz in Weiß


roy


… und nur in Weiß.


Meine Fast-Food-Dancefloor-Zeiten haben zwar schon vor knapp fünf Jahren der Slow-Motion-Lazy-At-Home-Ära Platz gemacht, aber wenn Herr Cox, Carl Cox, persönlich das Vinyl poliert? Uuuuh - mal sehen, ob ich meine müden, alten Knochen am sehr frühen Sonntag morgen um 2.10 Uhr noch für ein gutes Stündchen in Schwung bekomme.
Im übrigen: diese schöne Idee kommt direkt aus Holland.
Jetzt muss ich mich nur noch fürs passende Kleid entscheiden …

Donnerstag, 14. Juli 2005

Spiel & Spaß

Schöne Sportarten - hingehen!

Und heute abend gilt: Ein paar Augenblicke lang José Cura bewundern auf der Eröffnungsfeier. Live oder im WDR.

Mittwoch, 13. Juli 2005

Dank u wel, Den Haag


platdujour


sheila_zorn


Dakterras? Wo, bitte, ist die Dakterras? Ganz oben, klar. In einem Wirrwarr von Treppenauf- und Abgängen, inmitten vieler vieler vieler schwitzender und trinkender und essender und tanzender und pfeifender und wippender Menschen, offenbart sich das, was auf den ersten Blick wie ein Nebenausgang aussieht, als Tor zum Himmel. Unterschätzt, ja: völlig unterschätzt hatte ich, dass die Wege im Nederlands Congress Centrum lang sind und der Wechsel von einem zum anderen Konzert nicht mal eben in fünf Minuten zu machen ist, selbst wenn man ein Schnell-Geher ist wie ich.
Also verzichte ich schweren Herzens auf ein paar Takte der Afro Cuban All Stars und ebenso auf ein paar Töne von Herrn Callier, jetzt wiegt mein Herz allerdings Tonnen.
Die Dakterras ist bestuhlt, Gott sei Dank! Ich sitze. Ich schwitze. Ich sitze schwitzend in der zweiten Reihe und habe besten Blick auf die Bühne, auf der das ungewöhnlichste Set steht, das ich je sah. Statt Sabian & Sonor schlägt Matthew Herberts Schlagzeuger gleich Perrier & Castrol. Und links neben Herrn Herberts Reich gibt’s zwei Kochplatten, Töpfe, Pfannen, Tisch, Stühle und jede Menge Obst & Gemüse. „Nee, is klar, is ja auch Matthew Herbert“, denke ich mir.
Und obwohl ich den Eindruck habe, vom ersten bis zum letzten Moment, da er auf der Bühne ist, dass Herr Herbert heute nicht sonderlich gut drauf ist, macht es sehr viel Spaß, ihm beim Musik machen zu zusehen. Und nur darum geht es: Der Sound bei einem Festival kann nur schlecht sein, dazu gibt’s zu viel Geräuschkulisse rundherum, zu viele Menschen, die kommen, gehen, rascheln, tratschen, zu viel Trubel an den Snack- und Drink-Ständen, die es allüberall gibt. Zuzusehen, wie Herbert und seine Band Musik machen, zuzusehen, woher die Töne kommen, die mich auf Platte so sehr begeistern, das ist es, was ich will. Ich bin befriedigt, vollständig.
Ach – das Gekoche auf der Bühne hätte man sich in der Tat sparen können, verkohlter Toast riecht widerlich. Dieses kleine Nebenschauspiel hätte ich allenfalls amüsant gefunden, wäre es durch Herberts überaus attraktive und charmante Freundin Dani Siciliano präsentiert worden. Die moppelige Riesen-Blondine mit dem antiquierten Bob samt ihrer ungeschmeidigen Bewegungen passte einfach nichts ins Bild. Pardon.
Dass Frau Murphys Auftritt drei Etagen tiefer stattfindet, ist allerdings ein hübsches (Sinn-)Bild. Der Paul Acket Paviljoen ist viermal so groß wie die Dakterras und schon randvoll mit Menschen. Steh-Plätze gibt’s nur ganz außen, hinten, also irgendwo da, wo ein Mensch mit 170 Zentimetern Körpergröße allenfalls dann was sieht, wenn er hohe Schuhe trägt. Hohe Schuhe? Ich? Auf dem Festival der vielen Wege? Niemals. Sprich: Fünf Minuten Stehplatz, letzte Reihe, dampfendes schwarzes Zeltdach über mir, müffelnde wippende Männer links, rechts, vor mir, zwei Takte der wundervollen Stimme von Frau Murphy im Wechsel mit dem „Ich will ein Bier“-Dialog zweier Herren und einigen Beats der Jazz-Combo, die genau nebenan gerade einsetzt. Schlecht hören + nix sehen = weg hier!
Nächster Programmpunkt: Candy Dulfer Band with spezial guest Sheila E.
Weia! Eine dreiviertel Stunde lang ertrage ich Frau Dulfers Gedudel um dann vor dem mit 6000 schwitzenden Menschen überfüllten Saal bei Frischluft & Makrelenbrötchen via Großbildschirm einen Blick auf Frau E.s "Hau-drauf-und-Schluß!" zu erhaschen. Ich gestehe: Schlagzeuger sind mir viel lieber als Schlagzeugerinnen, ich habe schon nach dem Herbie Hancock Konzert böse böse böse über Terri Lyne Carrington geschimpft (und über Herrn Hancock, aber das ist eine andere Geschichte …).
Die Damen Dulfer & E. blasen und schlagen mit wippenden Tüddel-Röckchen den längst verblassten Prince-Beat und ich, ich wippe weiter …
zu: John Zorn & Acoustic Masada. Ja! Männer aus New York die Musik machen, das kann nicht schief gehen. Und wieder: Dakterras – ja! Ein Drummer, der mitten im schönsten Tempo seinen Stick verliert und mit einem Lachen den nächsten hervorzaubert, um ohne jeden Rhythmus-Verlust weiter die Snare zu bearbeiten – jaa! Ein Trompeter, der Till Brönner das Fürchten lehren könnte (verzeihen Sie, Herr Brönner, ich mag Ihre Musik eigentlich gern, aber auf Ihrem letzte Album, da sind Sie mir doch deutlich zu sehr zum soften Jazz-Vocalisten mutiert. Holen Sie sich mal lieber wieder die Boomish-Jungs ins Boot. Nix für Ungut). Und schließlich: der pure Zorn am Saxophon, John Zorn. Jaaa!
Statt Maceo Parker (Welcher Saal? Wo? Wieso? Jetzt? Och …), der ja sehr tourfreudig ist und den ich mir sicher irgendwann einmal ansehen werde, gibt’s einen wunderhübschen Ausklang mit der Charly Parker Legacy-Band, basement – bebop – passt – perfekt.

blogistin

Fantasie, Fiktion, Fraktales

Ich will ...

 

War was?

Dankeschön, Ich suche...
Dankeschön, Ich suche noch den Feudel.
blogistin - 6. Dezember, 09:12
Hui, das waren fast 288...
Hui, das waren fast 288 Wochen. Welcome back!! Und...
NeonWilderness - 6. Dezember, 00:27
Huch!
Nach ein paar Wochen Urlaub nach Hause kommen, keiner...
blogistin - 6. Dezember, 00:14
oha
oha
blogistin - 30. Mai, 15:37
… achach, ebenso, herz&gut. Wir...
… achach, ebenso, herz&gut. Wir sehn uns :-*
blogistin - 30. Mai, 15:36
baba
baba
boomerang - 30. Mai, 15:07
Ach, Du liebe herzensgute...
Ach, Du liebe herzensgute Frau...ich drück' Dich! :-*
Budenzauberin - 30. Mai, 14:58
au revoir
merci an die Knallgrauen für die hübsche Nische im...
blogistin - 30. Mai, 14:42
danke.
danke.
blogistin - 28. März, 18:25
Sekundenglueck 1:56
Nichts ist mehr wichtig. Und alles kann warten. (Danke...
blogistin - 14. März, 13:20

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