fur kills oder: Nur geträumt
Ich trage einen Pelzmantel, einen bodenlangen, rotfuchsfarbenen Pelzmantel mit einem hohen Kragen. Enger drückt er sich an meinen Körper, meinen Hals, immer enger, verhindert, dass ich atmen kann, schnürt mir die Luft ab.
Bevor ich sterbe, sterbe, weil mich ein Pelzmantel erwürgt hat, wache ich auf.
Blöder Traum. Und in Ermangelung eines Traumdeutungsbuches oder eines Fachmanns oder –frau im näheren Umkreis wage ich den Selbstversuch:
a) Auch wenn Sie bisher immer pikiert die Nase gerümpft haben, wenn sich eine Katze auf Ihren Schoß setzte oder ein Hund an Ihren Beinen entlang strich: Im Grunde Ihres Herzens lieben Sie Tiere! Na, dämmert Ihnen da was? Genau: Vor Jahren, da wünschten Sie sich nichts sehnlicher als einen Pointer, einen hübschen großen Vorsteh-Hund, mit dem Sie über die Wiesen tollen und Enten jagen würden. Los! Geben Sie Ihrem Herzen einen Ruck und widmen Sie Ihr sinnentleertes Leben endlich den Wesen, die Sie wirklich brauchen.
b) Oh weh! Dass der Pelzmantel ein Symbol ist, überrascht Sie nicht wirklich. Doch anzufangen wissen Sie nichts damit. Denken Sie scharf nach: Gibt es in Ihrer näheren Umgebung vielleicht einen Menschen, der sehr behaart ist? Ein behaarter, großer Mensch, der Ihnen nahe steht, den Sie nah an sich heran lassen, so nah wie eben jenen Pelzmantel in Ihrem Traum, den Sie auf nackter Haut tragen? Jener Mensch, engt er Sie ein, unmerklich und doch stetig? Engt er Sie ein, nicht räumlich, nicht durch Vorschriften oder Verbote, vielmehr in Ihren Gedanken, darin, nicht mehr zu wissen, was gut, was schlecht, was weiß, was schwarz und was bunt ist? Befreien Sie sich, sprechen Sie offen aus, was Sie denken, lassen Sie sich nicht die Luft zum Denken nehmen!
c) Huch! Wie sind Sie denn drauf? Vergessen Sie Traumdeutung, Ihr Über-Ich und alle Ihre Leben vorher, hinterher und zwischendrin. Stattdessen tauschen Sie vielleicht einfach mal Ihre dicke Daunendecke gegen ein leichtes Wildseidenbettchen aus, verzichten Sie im Bett auf Ihren Kaschmir-Pyjama oder drehen Sie nachts doch einfach mal die Heizung runter. Ihnen war’s schlicht und einfach zu warm, letzte Nacht.
Danke, ich nehme c).
Bevor ich sterbe, sterbe, weil mich ein Pelzmantel erwürgt hat, wache ich auf.
Blöder Traum. Und in Ermangelung eines Traumdeutungsbuches oder eines Fachmanns oder –frau im näheren Umkreis wage ich den Selbstversuch:
a) Auch wenn Sie bisher immer pikiert die Nase gerümpft haben, wenn sich eine Katze auf Ihren Schoß setzte oder ein Hund an Ihren Beinen entlang strich: Im Grunde Ihres Herzens lieben Sie Tiere! Na, dämmert Ihnen da was? Genau: Vor Jahren, da wünschten Sie sich nichts sehnlicher als einen Pointer, einen hübschen großen Vorsteh-Hund, mit dem Sie über die Wiesen tollen und Enten jagen würden. Los! Geben Sie Ihrem Herzen einen Ruck und widmen Sie Ihr sinnentleertes Leben endlich den Wesen, die Sie wirklich brauchen.
b) Oh weh! Dass der Pelzmantel ein Symbol ist, überrascht Sie nicht wirklich. Doch anzufangen wissen Sie nichts damit. Denken Sie scharf nach: Gibt es in Ihrer näheren Umgebung vielleicht einen Menschen, der sehr behaart ist? Ein behaarter, großer Mensch, der Ihnen nahe steht, den Sie nah an sich heran lassen, so nah wie eben jenen Pelzmantel in Ihrem Traum, den Sie auf nackter Haut tragen? Jener Mensch, engt er Sie ein, unmerklich und doch stetig? Engt er Sie ein, nicht räumlich, nicht durch Vorschriften oder Verbote, vielmehr in Ihren Gedanken, darin, nicht mehr zu wissen, was gut, was schlecht, was weiß, was schwarz und was bunt ist? Befreien Sie sich, sprechen Sie offen aus, was Sie denken, lassen Sie sich nicht die Luft zum Denken nehmen!
c) Huch! Wie sind Sie denn drauf? Vergessen Sie Traumdeutung, Ihr Über-Ich und alle Ihre Leben vorher, hinterher und zwischendrin. Stattdessen tauschen Sie vielleicht einfach mal Ihre dicke Daunendecke gegen ein leichtes Wildseidenbettchen aus, verzichten Sie im Bett auf Ihren Kaschmir-Pyjama oder drehen Sie nachts doch einfach mal die Heizung runter. Ihnen war’s schlicht und einfach zu warm, letzte Nacht.
Danke, ich nehme c).
blogistin - Donnerstag, 8. Dezember 2005, 10:59
Die Werbespots der militanten Tierschützer haben gewirkt. Lieber nackt als im Pelz, und das Leiden der Kreaturen im Nerz-KZ hat Sie auch überzeugt. So sehr, dass Sie schon im Traum Konzepte für neue Werbespots für PETA entwerfen...