Echte Kerle? Her damit!
Da sag ich: „Es darf ruhig ein bißchen mehr sein. Danke, nicht einpacken …“
Die Spreepiratin hat es angestupst und nach einer kleinen Stöberei in der Google-Bildsuche hatte ich sie schnell zusammen, meine (vorläufigen) sechs Helden, die das Prädikat „Echte Kerle“ verdienen. Allesamt sehr lecker anzusehen, und allesamt getreu dem für mich wichtigsten Attribut, das echte Kerle zu ebensolchen macht: Zupacken können. Freilich, bei diesen meinen Helden ist’s nur Überlieferung und Hören-Sagen, was meine Worte begründet, dennoch. Zupacken im Sinne von einfach machen, nicht lange nachdenken über „Was tut ein Mann, was tut er nicht. Was will die Frau, was will sie nicht.“ Machen. Nicht mehr, nicht weniger.
Hmm, ich finde, dass man das diesen Kerlen ansieht, meilenweit. Und bei Herrn Goldblum hat es The Observer noch hübsch in Worte gepackt: „The Man who loves leading ladies“. Genau das.
Meine persönlichen optischen Kriterien für einen leckeren echten Kerl sind mir eben mal wieder sehr schnell sehr klar geworden, ansonsten ist das zweifellos wie so vieles im Leben vor allem eins: Geschmackssache – und individuell anpassbar.
Apropos Flip-Flops: Wenn er, der echte Kerl, pinkfarbene Flip-Flops gut findet, dann trägt er eben pinkfarbene Flip-Flops. Dazu kombiniert er allerdings nicht obendrein ein rosafarbenes Hemd mit Button-Down-Kragen und das helle Höschen Marke Chinos. Vielmehr vielleicht: dunkelolivfarbene weite Viele-Taschen-Hose plus schwarzes T-Shirt. Man stelle sich dazu noch kräftige, behaarte Arme und ein markantes Kinn vor, vielleicht ein paar graue Schläfen dazu und eine dunkle Stimme – Schmelzfaktor 10 von 10. Für mich, wohlgemerkt. Von mir aus darf der dann auch seine Fingernägel polieren, gerne doch.
Sprich: ich glaube, einen echten Kerl erkennt man optisch daran, dass all das, was man auf den ersten Blick sieht, nicht zu viel aus einer Schublade ist, dass er von allem etwas hat, trägt. Nicht weil er sich irgendeinem Diktat – modisch oder nicht – unterwirft, sondern weil er weiß, was ihm gut tut, gefällt, Spaß macht, und sich alles das auch nimmt, Frau(en) inklusive.
blogistin - Mittwoch, 22. Juni 2005, 16:01