Million Miles
800 Kilometer: Esbjörn Svensson Trio
900 Kilometer: DJ Shadow
700 Kilometer: Medeski, Martin, Wood
400 Kilometer: Matthew Herbert, Jazzanova, Gilles Peterson, Gotan Project
Alles unter 250 Kilometer ist keine besondere Erwähnung wert.
Grund? Verliebt, verliebt in Musik, in Live-Musik, verliebt in jenen Moment, wenn Dan Berglund zu Esbjörn Svensson schaut, den Augenblick seines Einsatzes abwartet, den er so oft schon gespielt und der doch jedes Mal ganz anders ist, verliebt in die ersten drei Minuten Stille, da der Film „Man With A Movie Camera“ bereits läuft, Jason Swinscoe zum Boden blickt, Luke Flowers ins Publikum und P.C. seine Finger schon an die Regler legt, verliebt in den kritischen, misstrauischen, ernsten Blick von Matthew Herbert, wenn er die Bühne betritt, habe ich ihn je lächeln sehen?, verliebt in das Tempo, das Lachen, den Humor von Timothy Lefebvre und Zach Danziger, wenn sie wild auf ihre Instrumente einpeitschen, jeden Ton perfekt treffen und nebenher soviel Spaß und Show machen, dass man als Nicht-Kenner durchaus an Playback glauben könnte.
Und so fahre ich, von Liebe getrieben, Kilometer für Kilometer zu einem Konzert, immer dann, wenn einer meiner Lieblingsmusiker, die Liste ist lang, in erreichbarer Nähe spielt, die Erreichbarkeit definiert sich freilich über die Seltenheit oder Häufigkeit eines Auftritts.
Millionen Kilometer würde ich fahren für Miles Davis.
Ich hasse den Konjunktiv II.
blogistin - Freitag, 26. Mai 2006, 10:42