Sorgenfrei, quite beautiful
Koksender Kanzler, malträtierte Merkel oder Koalitionsfindung à la Socken zu Pärchen formieren? Nein, danke, das gibt's allüberall. Regierungswechsel? Themenwechsel! Höre Nostalgia 77 - Changes, denke an Erik Truffaz in der Brotfabrik, vor drei, vier Jahren. Habe Lust, einen Mantel-und-Degen-Film zu schauen, heute abend vielleicht? Freue mich über einen sonnig-warmen Herbsttag, amüsiere mich über den krautkrämerischen Nachbarn, der jedes Pflänzchen und Zweiglein, das es wagte, über und durch den Zaun in sein Grundstück hinein zu wuchern, flugs abschneidet, sich umsieht, um es dann über den Zaun zu werfen, dahin woher’s gekommen ist. Schnellschnell, bevor jemand schaut. Esse Schinkenbrot mit Rauke, denke an Zimtsterne zum Kaffee und überlege, wie viele Sorten Plätzchen ich dieses Jahr wohl zu Weihnachten backen könnte. Spüre Gänsehaut, wenn David Sylvian singt “… burn you out”. Freue mich wie eine Schneekönigin über ein kleines Mix-Kunstwerk voller wunderschöner Musik, nichts verdient mehr den Titel “quite beautiful”. Schaue nach Konzerterminen, morgen, übermorgen, ach, schöner noch wäre heute, zu lange keine Live-Musik mehr gehört. Denke über den Klang einer Snare nach, bin schon wieder hungrig, noch vier Stunden bis Risotto mit Tomaten und Basilikum.
blogistin - Montag, 19. September 2005, 15:57