Zufall und Zusammenhang
Gestern: Carlos Gardel. Heute: Astor Piazzolla „Persecuta & Biyuya“. Tango, Tango Nuevo nennt man diese Musik. Ich nenne sie Atemlos-Musik. „Movimiento Continuo“ , „Verano Del `79“, „Chin Chin“ und „Escualo“ sind wundervolle Stücke, der Schwarz-Weiß-Film meines Kopfkinos dazu spielt in Bodego Bay. Um Vögel geht es allerdings nicht, nein. Um Blut sehr wohl, Piazzollas Musik wäre erste Wahl in meinem ganz persönlichen
Und dann: José Cura: Anhelo - immer wieder Piazzollas „Adiós Nonino“. Atemlos-Musik, die Zweite.
Schön ist, wie ich mich von Platte zu Platte hangele und immer wieder Zusammenhänge entdecke, kleine, große. Zum Beispiel, dass Gardel und Piazzolla sich kannten, Piazzolla angeblich Gardel auf der Flugreise, bei der Gardel ums Leben kam, hätte begleiten sollen. Zum Beispiel, dass die Art, wie Oscar Lopez Ruiz beim Stück „Chin Chin“ die E-Gitarre spielt, mich an Dan Berglunds verzerrten Bass erinnert, genauso wie die gesamte Interpretation dieses Stückes mich immer wieder an E.S.T. denken lässt. Zum Beispiel, dass nicht nur Herr Cura „Adiós Nonino“ in Atemlos-Musik verwandelt, sondern auch Lalo Schiffrin. Und der wiederum, der wird der nächste sein, der sich heute auf meinem Plattenteller dreht (ich wünschte, so wär’s. Es ist leider nur ein CD-Spieler).
blogistin - Mittwoch, 15. Juni 2005, 13:27