Sekundenglueck 00:20
Der erste Lebkuchen, heute morgen, übrig geblieben vom letzten Jahr war er, und, endlich, endlich, Weihnachtsmusik: Cyrus Chestnut & Friends „A Charlie Brown Christmas“. Zum ersten Mal habe ich mit einer alten Tradition gebrochen, die allerersten weihnachtlichen Töne hörte ich früher immer im September, dann, wenn es in den Geschäften die ersten Weihnachts-Leckereien zu kaufen gibt, freilich nicht nur aus rein privatem Antrieb, mein Beruf bedingt, dass ich mich im Spätsommer schon thematisch mit Weihnachten beschäftige.
Ich mag das, mag das Gefühl, zu wissen, dass das Jahr sich bald, bald, dem Ende neigt. Zu wissen, dass man noch ein paar Monate Zeit hat, die Dinge zu tun, die man unbedingt in diesem Jahr noch tun wollte. Zu wissen, dass spätestens jetzt alle Menschen in irgendeiner Form auf Weihnachten hin arbeiten, über Weihnachten nachdenken, sei es auch nur, um über Sinn, Unsinn, Kommerz, Tradition und Kitsch zu grübeln, zu meckern. Zu wissen, dass ich bald viele viele Plätzchen backen werde. Zu wissen, dass die Zeit in diesen letzten Wochen und Monaten des Jahres immer, immer die Gedanken einholt und ich aufseufze und mich freue auf das neue Jahr.
Und während Herr Chestnut „Für Elise“ so wundervoll interpretiert, denke ich an mein Klavier, das in 600 Kilometern Entfernung darauf wartet, endlich wieder bespielt zu werden. Weihnachtswunsch, für 2006, vielleicht.
blogistin - Dienstag, 11. Oktober 2005, 14:08