Von Logik war nie die Rede
Ich telefoniere gerne. Sehr gerne. Allerdings bezieht sich dies nur auf mein Privatleben. Denn meinem Beruf wohnt inne, dass Infos – knapp wie korpulent – nahezu ausschließlich per E-Mail mitgeteilt werden. Und wenn das Telefon in meinem Büro dann doch mal klingelt? Rotalarm! So finde ich mich beispielsweise an einem gewöhnlichen Dienstag in einer mehrstündigen Wortschnitzerei wieder, die sich darum dreht, dass Herr Irgendjemand überaus unprofessionell gearbeitet hat, die Kritik daran aber weich in viele politisch geschickte Drumherum-Formulierungen gebettet werden muss, weil eben jener Herr Irgendjemand eine Empfehlung ist von Frau Jemandanderes, die wiederum Einfluss hat auf … undsoweiterundsofort. Kurzfassung: Gerade jetzt hier und heute hasse ich, dass ich nicht schlicht zu Herrn Irgendjemand sagen kann: „Thema verfehlt. Setzen, Sechs!“
Und weil Hass doof ist, Liebe wundervoll und Kid Koala ulkige Telefongeräusche, unanständige Rülpser und schöne historische Samples auf seinem Album some of my best friend are djs einspielt, widme ich mich für den Rest des Tages eben meinem besten Freund: Musik. Logisch? Nö – wie gesagt, von Logik war nie die Rede … (und wehe, jetzt kommt mir einer mit „Thema verfehlt …“!)
blogistin - Dienstag, 31. Mai 2005, 17:07