Dienstag, 3. Mai 2005

Fred





Fred friert. Er friert immer. Fred zieht sich die üppige Daunendecke bis ans Kinn heran, um gleich wieder seine Arme unter der Decke dicht neben seinen Körper zu legen. Freds Kinn ist borstig, kleine rotblonde Bartstoppel sprießen überall aus seinem Kinn, seinen Backen, seinen Wangen und auf den wenigen Zentimetern Haut zwischen Nase und Oberlippe.
Zufrieden, weil er die Wärme spürt, die seinen Körper entlang krabbelt, schließt Fred seine Augen.
Ein Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. Ohne seine Zähne auch nur einen Millimeter zu entblößen, zieht er seine Mundwinkel bis fast zu seinen Ohren hinauf. Einen Augenblick lang wirkt es, als würde er seine Lippen zusammen pressen. Sie sind voll, fast perfekt, ja, fast zu schön für den Mund eines Mannes.
Noch mehr als Freds Mund grinsen seine Augen. Können Augen grinsen? Können geschlossene Augen grinsen? Sieben Falten, jeweils links und rechts von Freds grünblauen Augen, sind Beweis, dass Augen grinsen können. Freds Augen können grinsen.
Er öffnet sie. Schaut an die Zimmerdecke. Dann dreht er seinen Kopf langsam nach links. Da liegt sie. Sie, Grund für Freds Grinsen. Grund für seine Zufriedenheit.
Nichts wärmt sie, kein Nachthemd, keine Unterwäsche, keine Decke. Nackt liegt sie im Bett neben Fred, dicht neben ihm, einzig die Decke trennt Körper von Körper. Sie friert nicht. Sie friert nie. Sie liegt auf dem Bauch, den Kopf zu Fred gewandt, ein Bein angewinkelt. Die Augen geschlossen, das Haar zerzaust. Ihre Haut ist weiß. Weiß wie das Laken in Freds Bett.
Fred grinst sie an. Er beugt sich über ihr Gesicht und setzt seine Lippen sanft auf ihre Wangen. Seine Nase berührt dabei ihre Lider, der Duft ihrer Haut entlockt ihm ein leises „Hmm.“ Er legt sich zurück und schließt seine Augen.
Sie öffnet die Augen. Sie lächelt. Sie sieht Fred unter der üppigen Decke, sieht sein Grinsen.
„Lass uns frühstücken“, sagt sie.
„Frühstücken, duschen, wieder ins Bett“, antwortet er.
„Duschen, frühstücken, wieder ins Bett“, sagt sie.
„Egal“, sagt er.

Fred, der bis eben noch nahezu unbewegt unter seiner dicken Decke lag, ertastet mit seinen Händen ihren Körper. Über ihren Po den Rücken hinauf bis zu ihrem Kopf lässt er sie gleiten, packt sie an den Haaren, fast grob ist sein Griff. Er zieht ihren Kopf ein wenig weg von seinem, schaut ihr mit weit geöffneten Augen ins Gesicht, so als könne er nicht glauben, was mit ihm geschieht. Als wolle er Distanz zu ihrem Körper, ihrem Kopf, ihrem Wesen schaffen, um begreifen zu können, dass Nähe wirklich ist.

blogistin

Fantasie, Fiktion, Fraktales

Ich will ...

 

War was?

Dankeschön, Ich suche...
Dankeschön, Ich suche noch den Feudel.
blogistin - 6. Dezember, 09:12
Hui, das waren fast 288...
Hui, das waren fast 288 Wochen. Welcome back!! Und...
NeonWilderness - 6. Dezember, 00:27
Huch!
Nach ein paar Wochen Urlaub nach Hause kommen, keiner...
blogistin - 6. Dezember, 00:14
oha
oha
blogistin - 30. Mai, 15:37
… achach, ebenso, herz&gut. Wir...
… achach, ebenso, herz&gut. Wir sehn uns :-*
blogistin - 30. Mai, 15:36
baba
baba
boomerang - 30. Mai, 15:07
Ach, Du liebe herzensgute...
Ach, Du liebe herzensgute Frau...ich drück' Dich! :-*
Budenzauberin - 30. Mai, 14:58
au revoir
merci an die Knallgrauen für die hübsche Nische im...
blogistin - 30. Mai, 14:42
danke.
danke.
blogistin - 28. März, 18:25
Sekundenglueck 1:56
Nichts ist mehr wichtig. Und alles kann warten. (Danke...
blogistin - 14. März, 13:20

Huch!

Du bist nicht angemeldet.

Raum & Zeit

Online seit 7167 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Dezember, 09:12

Blogistin dankt

Rückspiegel

Mai 2005
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
 5 
 6 
 7 
 8 
10
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
26
27
28
29
 
 
 
 
 
 

Blaupause
Der rote Bereich
Es gruesst: Das Murmeltier
Glücksklick
Links
Nullnummer
Rechts
Schöner schimpfen
Sekundenglueck
Stehsatz
take five
Wortglitzereien
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren