Es gruesst: Das Murmeltier

Montag, 26. November 2007

Wahn einer Woche

Du bist ruhig, gefasst, hast alles im Griff.
Freust dich.
Über Kleinigkeiten.
Und, weil sich bald ein für dich ganz besonderer Tag zum dritten Mal jährt.

Dann bricht alles auseinander.
Weil Menschen nun mal so sind wie sie sind: Doof.
Weil Menschen geben mit austeilen verwechseln und nehmen mit erwarten.

Du haderst und strauchelst und klemmst fest, irgendwo zwischen Leckt-mich-doch-alle und Ich-kann-nicht-mehr-warum-hilft-mir-keiner.

Du denkst und denkst und denkst und
denkst und
denkst und
denkst und
denkst und
denkst und
denkst und
denkst und
denkst und
denkst und

irgendwann platzt der Knoten. Ein Wort genügt. Manchmal. Ein Wort zum richtigen Augenblick, richtig gesprochen, richtig gesezt. Wie bei einem guten Konzert, ein Konzert, bei dem alles passt. Du, innen, außen, alles, einfach alles.

Du bist glücklich über den geplatzten Knoten, voller Energie und klärst gleich noch ein paar Dinge, die dir aufs Hirn drückten, viel zu lange schon.

Du vergisst für einen Moment sogar, dass du eigentlich deinen Tag mit jemandem feiern wolltest. >> 10 Punkte auf der lässig-drüber-weg-sehen-Skala für dich. YEAH!
Dann schießt dir durch den Kopf, dass dieser Tag halt nur für dich bedeutsam ist, der, mit dem du feiern wolltest, hat ihn komplett vergessen und sich was anderes vorgenommen. Du merkst wie deine ach-was-solls-Gedanken weichen und schon ziehst du alle 10 Punkte wieder ab.
Üben wir noch mal. Besser: Scheiße.

Du beschließt, fortan die Fäkalsprache in deinen Wortschatz zu integrieren.

Du freust dich tierisch auf den Sonntag, endlich Pause. Pause fürs Hirn. Daraus wird nichts. Sonntag = Platz 2 der Scheiß-Tage in KW 47.

Montag, neue Woche. Du ziehst dein Resumee:
Fäkalsprache hat was.
Knoten platzen lassen auch.
Überraschungen planen ist Schwachsinn.
Sich selbst überraschen hingegen ist schön.
Abhaken können fühlt sich gut an.
Fading Maid von E.S.T. auf voller Lautstärke pustet den letzten Dreck aus dem Kopf.
Tage, an denen sich etwas jährt, sind Tage wie alle anderen - für alle anderen. Und Erwartungshaltungen, dass dein Tag irgendjemandem sonst auf dieser Welt etwas bedeutet, sind Scheiße.
Satz der Woche: „Sei zickig! Gegenüber Männern solltest du niemals Verständnis zeigen. Sonst wartest du ewig bis sie das tun, was du willst.“
Die schönsten Überraschungen kommen als Warensendung.

Donnerstag, 15. November 2007

Graue Zelle )*






Buchstabensuppe löffeln. Hilft bei Ideenmangel und Schreibschwäche.
Ich glaube daran. Fest.









)* graue Zelle = Büro. Heute: Düsterdunkelgrau.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Lilalaune-Post

lilalabr

Zwei Briefe im Postkasten, gestern. Haben nix miteinander zu tun, das eine ist nur schnöde Werbung. Und doch … ich jedenfalls musste grinsen.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Vom Können

Eine Blondine schreibt ein Buch. Die Presse verreisst’s und die Menschen haben wieder was zu lästern: Alle schimpfen über die Blondine, obwohl viele von ihnen zugeben, das Buch nicht gelesen zu haben, mehr noch: sie dichten der Blondine Sätze an, verbreiten dabei den schlechten Atem der eigenen, unfundierten Meinung, die im Grunde sowieso keinen interessiert, weil alle auf den nächsten Skandal lauern und nur mitreden wollen.
Dann sagt die Blondine unkluge Sätze in der Öffentlichkeit. Jetzt werden die Leute noch wütender auf die Blondine, weil sie so fürchterlich Unkluges laut sagt. Dabei sagen die, die mit dem Zeigefinger auf die Blondine zeigen, jede Menge unkluge Dinge, auf unkluge Weise. Am Ende wird die Blondine, öffentlich angekündigt, vorgeführt, mit unklugen Fragen von fürchterlich unklugen Leuten mit ihren eigenen, unklugen Äußerungen konfrontiert und viele viele Menschen schauen zu, weil Mensch ja so gerne zusieht und zuhört, wie andere Menschen vorgeführt werden.
Unklug, von Anfang bis zum Ende, das hoffentlich eins ist.
Es gibt doch ohnehin schon so viel unkluges auf dieser Welt. Leider.

„Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“
(Ludwig Wittgenstein)

Ich wünsche mir, dass sich alle Menschen, alle, diesen Satz zu Herzen nehmen - gerne auch die Nuhrsche Variante: „Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal die Fresse halten.“ – und vielleicht einmal das Wort „können“ (siehe Wittgenstein) einer genaueren Prüfung unterziehen. Und dann freue ich mich auf himmlische Ruhe auf diesem Planeten.

Ein bißchen später dann tun vielleicht alle wieder das, was sie können. Vielleicht bäckt der Bäcker dann wieder gutes Brot, anstatt über seine doofen Kunden zu bloggen und das Brot nur halberherzig zu kneten, vielleicht findet die vergrämte Single-Frau Mitte 40 dann endlich wieder einen Mann, weil sie anstatt ihr Lästermaul allüberall hässlich zu verziehen, mal wieder lächelt, vielleicht weil die Sonne scheint oder weil ihr wieder eingefallen ist, dass sie das ganz besonders gut kann, vielleicht machen dann wieder die Musik, die Musik machen gelernt haben und Spaß daran finden, in erster Linie, und erst viel später von anderen auf die Idee gebracht werden, doch mal Autogrammkarten drucken zu lassen, vielleicht verkaufen dann wieder die Schuhe, die wissen, was Leder ist …

Freitag, 17. August 2007

Fremde oder Freunde …

… wie wird alles sein?


Mitnehmen, kommenden Sonntag:





Und ansonsten:
* weißes Sommerkleid bügeln
* Haare mit Lockenwicklern tuffig machen
* rote Lackschuhe mit 7-Zentimeter-Absatz polieren
* weißen Sommerhut mit Blumenverzierung kaufen
tbc.



Dienstag, 31. Juli 2007

Gleitzeit





Es gibt doch tatsächlich Menschen, die direkt von der frühkindlichen Trotzphase in die 60 Jahre währende Beratungsresistenz übergehen, um dann dem Altersstarrsinn verfallen ihrem Lebensende entgegen zu gleiten.

Weia.



Donnerstag, 21. Juni 2007

Der Welt einen Tritt

mufftrull


Heute versteckt es sich vor mir, das Sekundenglück. Vielleicht weil ich danach suche?

Könnte der Welt in den A.... treten, stellvertretend für all jene Hellseher, die meine Mails nicht lesen, weil die Betreffzeile ihnen schon genug Auskunft zu geben scheint, man weiß ja, was drin steht; stellvertretend für all jene, die mich oft, öfter, ganz fürchterlich oft unterbrechen, meine Sätze abwürgen, mich abwürgen, weil sie glauben zu wissen , was ich sagen will; stellvertretend für all jene, die „mfg" schreiben und mit den immergleichen, langweiligen Textbausteinen arbeiten; stellvertretend für all jene, die weder zuhören können noch sich die Mühe machen, verständlich zu sprechen; stellvertretend für all jene, die ihre Füße nicht anheben beim Gehen sondern schlurfen, durch den ganzen Supermarkt; stellvertretend für jene, die meinen, mir meine charakterlichen Schwächen mit Provokation austreiben zu müssen, anstatt klar und deutlich zu sagen „Du, das mag ich nicht an dir, bitte ändere das, ich helfe dir dabei.“; stellvertretend für all jene, die mir an der Kasse den Einkaufswagen in die Ferse oder den Hintern rammen und ihre verbeulten, speckigen Geldbeutel auf die Kassenablage schmeißen, während ich noch auf den Bezahlvorgang warte; stellvertretend für all jene, die ihre FresseKlappe nicht aufkriegen, wenn ich sie grüße, ein Gruß ist ein Gruß und im Zweifel klärt ein Lächeln und eine Frage auf, ob man sich kennt oder einfach nur so grüßt, vielleicht weil man Nachbar ist; stellvertretend für alle, … ach.

Ach, endlos, heute. Könnte mich vergraben, verbuddeln, verstecken, mein Köfferchen packen: meine schönsten und bequemsten Schuhe raussuchen (die schwerste Entscheidung meines Lebens wäre das), meine liebste Hose, meinen schönsten Rock, einen warmen Pulli und zwei T-Shirts, meine Haarbürste, meinen kleinen weißen Sekundenglück-Musik-Macher von der Firma mit dem hübschen fruchtigen Logo, meinen liebsten Teddy, meinen liebsten Stift, mich in mein kleines Auto setzen, an die holländische Nordseeküste fahren, mir ein klitzekleines Häuschen kaufen, mit Blick aufs Meer, das Häuschen rosa anstreichen, besser noch rosa-weiß gestreift, einen großen Backofen kaufen, besser zwei, und Muffins backen und Brot, den ganzen Tag, und an die lustigen Holländer verkaufen, und meine Haare ganz lang wachsen lassen, bis zum Po und noch weiter. Da sitze ich dann, in meinem rosa Häuschen, mit Haaren bis zum Hintern und denke: „Ihr könnt mich alle mal, ihr da, die ihr meint mich zu kennen und zu wissen was ich denke, schreibe und sagen möchte, ihr da, die ihr mir weh tut mit eurer doofen Einkaufswagenschubserei, meine Ohren beleidigt mit eurem Genuschel, Geschreie, euren verstümmelten Wörtern und eurem Geschlurfe."
Das Wetter passt jedenfalls zu diesen Flucht-Gedanken, aber das, das sehen Sie ja selbst oder haben es längst bei einem der vielen Kachelmann-Blogger gelesen.

Freitag, 20. April 2007

Alles ist gut

Ich erzähle ihr ein bißchen, von meinen Sorgen, die ich habe, den Dingen, die in meinem Kopf herum geistern, und das ist selten, dass ich so etwas erzähle, meistens reden wir über das, was wir machen, vielmehr: darüber, dass wir zuviel machen und eigentlich hunde-hunde-müde sind und mal Pause bräuchten, dass es hier zwickt und da mal kneift, aber – was soll’s, wird schon, geht schon, klappt ja immer irgendwie – alles ist gut.
Und dann lachen wir, sie meistens zuerst, über irgendeine Schusseligkeit, die ihr passiert ist, irgendwelchen Kleinkram, den wahrscheinlich nur wir ulkig finden. Meine Mutter jammert selten, ich jammere selten. Jammern, meckern – das kenne ich nicht. Freilich, nicht ausnahmslos nicht, aber eben nicht als Grundhaltung.
Heute also, als ich erzähle, was mich so beschäftigt – nämlich genau mein Unverständnis gegenüber Menschen mit einer eher negativen Grundhaltung, meine Abneigung gegen mehr oder minder grund- und ansatzloses Jammern, Meckern, Lamentieren, die mir offensichtlich ins Gesicht geschrieben steht, wenn ich damit konfrontiert werde – und sage: „Das muss ich irgendwie in den Griff bekommen, dass man mir das nicht immer sofort ansieht.“, da hat sie mir mal wieder die Welt erklärt. „Fang den Scheiß bloß nicht an! Sich verstellen, so tun als ob – so ein Schwachsinn! Wenn dir was stinkt, dann soll man das auch sehen, dann ändert sich vielleicht was! Und: Die Leute müssen dich so akzeptieren, wie du bist! Außerdem: Wir sind auf der Welt, um zu lernen, wie wir alle irgendwie miteinander klar kommen – jeder mit seiner Meinung – aber alle miteinander. Wenn sich jetzt jeder verstellt und dem anderen was vormacht, dann klappt das nie. Diese ganze Lügerei und Verheimlicherei – das bringt uns doch alle nicht weiter! Lass das, Mausi, sei wie du bist!“.
Wir sind uns einig darüber, dass im Beruf ein bißchen Diplomatie durchaus von Vorteil sein kann, sie kichert und freut sich: „Bei dem, was ich in meinem Leben so gearbeitet habe, konnte ich zum Glück fast immer sagen, was ich denke.“, und ich freue mich, dass ich es nach überaus holprigen Anfangsjahren geschafft habe, dass ich gerade dann, wenn schwierigere Gespräche anstehen, zu einem Termin dazu beordert werde, denn „Wenn Sie dabei sind, werden alle immer so geschmeidig.“
Im Pyjamateil meines Lebens, abseits von Anzug, Fönfrisur & Filofax, da bin ich also weiterhin das, was mir meine Mama wohl schon mit ins Blut gegegeben hat: immer einen Tick zu ehrlich. Und: dran arbeiten, egal, was es ist und wie weh es tut.

Erst neulich habe ich irgendwo in einem anderen Zusammenhang etwas übers „sich verstellen, so tun als ob“ gelesen, ich glaube, es ging um Partnerschaft und Sex … und ich weiß noch, wie sich in mir alles sträubte … und jetzt , jetzt muss ich lachen, denn mir fällt gerade dieses fürchterliche Lied von Gloria Gaynor ein, „I Am What I Am“, diese Hymne aller mißverstandenen Hausfrauen (hört ihr sie im schimmernden Licht der Disco-Kugel mit ihren Hornhautbehafteten Fersen in HighHeels aufstampfen?), diese Ode der Rebellion aller verkannten Lady-Di-Seelen … “I Am What I Am“ … da klopft Paulchen Panther in meinem Hirn an und tippt auf seine Uhr … gerade rechtzeitig, bevor ich über den melodiösen Unterschied zu „I Will Survive“ überhaupt nachdenken kann … Nix da „survive“, alles ist gut.

Freitag, 23. März 2007

Der dicke Bär und ich


„Denk, denk, denk“, sagt Winnie, im festen Glauben daran, dass irgendetwas doch irgendwie auch anders gehen muss. Und dann lärmt es, und dann poltert es, und dann kneift es, und dann hindert irgendetwas Winnie daran, einen klaren, einen lösenden Gedanken zu fassen.
„Denk, denk, denk.“ - Egal, dann geht es eben doch nicht anders. Hauptsache, der Honig fließt.
Schade, dass ich nicht einem meiner vielen Winie-Bücher blättern kann, mein liebstes „Denk, denk, denk“-Bild heraussuchen. Was soll’s, meine Bücher vermisse ich, so lange schon, vier Jahre sind’s im Juni. Und das wird sich so schnell nicht ändern. Ich wiederhole mich. Das mag ich nicht.
„Denk, denk, denk“. Und Honig. Das ist Winnie. Das bin ich. Ein Bär Mensch von geringem Verstand.
„Kompliziert“ schimpfen mich manchmal Menschen, die gar nichts von mir verstehen. Pfft. Alles einfach, hier, bei mir. Hingucken, zuhören, mitdenken, das Wörtchen „genau“ vor jedem Verb, das spar ich mir, das ist je in den Vorsilben enthalten (Vorsilben und die Unfähigkeit der Menschen, sie wahrzunehmen, für mich schon fast der Schlüssel zur Weltformel). Das hilft. Wenn man das nicht kann - lassen. Aber kompliziert, nein, das bin ich nicht.
Dumdidum.

Mittwoch, 21. März 2007

Somewhere …


over


Somewhere over the rainbow
Skies are blue
And the dreams that you dare to dream
Really do come true
Some day I'll wish upon a star
And wake up where the clouds are far behind me
Where troubles melt like lemondrops
Away above the chimney tops
That's where you'll find me …


1.1planet
(© beloved Mister Yoshitomo Nara / Another girl another planet)




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Nach ein paar Wochen Urlaub nach Hause kommen, keiner...
blogistin - 6. Dezember, 00:14
oha
oha
blogistin - 30. Mai, 15:37
… achach, ebenso, herz&gut. Wir...
… achach, ebenso, herz&gut. Wir sehn uns :-*
blogistin - 30. Mai, 15:36
baba
baba
boomerang - 30. Mai, 15:07
Ach, Du liebe herzensgute...
Ach, Du liebe herzensgute Frau...ich drück' Dich! :-*
Budenzauberin - 30. Mai, 14:58
au revoir
merci an die Knallgrauen für die hübsche Nische im...
blogistin - 30. Mai, 14:42
danke.
danke.
blogistin - 28. März, 18:25
Sekundenglueck 1:56
Nichts ist mehr wichtig. Und alles kann warten. (Danke...
blogistin - 14. März, 13:20

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